Kurztest: KILL or be KILLED

Wenn eine Comic-Reihe gleich vier Nominierungen für die renommierten „Eisner Awards“ erhält, dann darf man da schon mit hohen Erwartungen rangehen :-) Und tatsächlich: „KILL or be KILLED“ vom vielfach preisgekrönten Comic-Autor Ed Brubaker schafft es tatsächlich, aus einem eigentlich simplen Selbstjustiz-Drama (Töten oder getötet werden – wie es der Titel schon verrät) ein spannendes Psychogramm eines depressiven Versagers und seiner unglückseligen Liebesaffäre zu machen. Schwierige Kost, aber lohnenswert! Der 28 Jahre alte, depressive Student Dylan führt ein echtes Versagerleben: Sein Studium kommt nicht recht voran, viele soziale Kontakte hat er auch nicht und seine Geliebte Kira betrügt ihren Freund nur deshalb mit ihm, weil sie Mitleid mit im hat.
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Karriere: Superheldin - Blogtour-Interview mit Verlagsleiterin Kathrin Dodenhoeft

Der renommierte Phantastik-Verlag "Feder & Schwert" bringt mal wieder eine neue Romanreihe auf den Markt. Das Besondere daran ist einerseits, dass man hier mit dem in der Literatur doch eher vernachlässigten Superhelden-Genre mal wieder echten Mut beweist und andererseits, dass es parallel dazu auch eine Rollenspiel-Umsetzung (basierend auf den äußerst beliebten "Fate Core"-Erzählspielregeln) geben wird. Wer eignet sich da besser für ein Interview als die Verlagsleiterin Kathrin Dodenhoeft höchstpersönlich :-D Hallo Kathrin, stell Dich doch bitte mal den Lesern vor.
"Hallo, ich bin Kathrin, und arbeite seit ca. einem Jahr bei "Feder & Schwert" als Verlagsleiterin und davor beim "Uhrwerk Verlag".
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Das Schwarze Auge: Myranor: Der letzte Tyrann – Einmal König und zurück

Ich bin zwar bekanntermaßen kein großer Kenner des DSA-Settings, einen spielerischen Ausflug in die deutscheste aller Fantasy-Welten mach ich aber doch gerne – Wenn es sich lohnt! Und da haben wir doch schon die perfekte Überleitung zu „Der letzte Tyrann“ ;-) Nach Demelion geht es in diesem 96 Seiten starken Solo-Spielbuch, in der man eine durch und durch klassische, absolut lohnenswerte Heldenreise erlebt. Plötzlich und vollkommen unvorbereitet König eines ganzen Fantasyreiches – Nein, das ist keine so gute Idee, denn mit allerlei dummen Entscheidungen und einer egoistischen Herrschaft ist es bis zur umstürzenden Intrige nicht weit... Und so findet man sich dem Tode überlassen plötzlich im tiefsten Verlies der Hauptstand wieder.

Acriborea #1-5 – Bildgewaltiger Alien-Aufstand

Selten habe ich eine SciFi-Comicreihe gelesen, die von KritikerInnen und LeserInnen so mit Lorbeeren überhäuft wurde wie die fünfteilige Miniserie „Acriborea“. Und zugegeben, beim ersten Durchblättern sah das auch alles ganz nett aus, gerade die Zeichnungen machten Lust auf die Geschichte rund um den verzweifelten Überlebenskampf der technisch unterlegenen Menschheit gegen fiese Alien-Völker. Nachdem ich mich aber intensiver durch die knapp 250 Seiten durchgeackert habe, finde ich, dass diese Begeisterungsstürme doch zu viel der Ehre waren… 2465: Die Erde ist mal wieder kaputt und die Menschheit am Abgrund. Aber kein Grund zur Panik, denn dank der Kolonisierung des Wüstenplaneten Acriborea scheint das Überleben gesichert.
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Star Wars: Das Erwachen der Macht: Einsteigerset – Atmosphärischer Erstkontakt

Heute nun war es soweit: Der lang herbeigesehnte Mittelteil der dritten Trilogie kam endlich in die Kinos :-D Ich persönlich muss mich noch bis Samstag gedulden, mein engster Freundeskreis (Gruß an Stephan & Christian) zeigte sich aber schon sehr begeistert. Passend zum heutigen Datum bietet sich eine Rezension zur aktuellsten „Star Wars“-Rollenspielbox, nämlich dem „Das Erwachen der Macht: Einsteigerset“, natürlich mehr als an :-) Die wichtigste Information gleich zu Beginn: Kennst Du eine, kennst Du alle!

Lovecraft Letter – Wahnsinnige Verschlimmbesserung oder sinnvolle Weiterentwicklung?

Bekanntermaßen bin ich ja eher ein Fan komplexerer Brett- und Kartenspiele. Da ist es umso verwunderlicher, dass ausgerechnet das simple Deduktionsspiel „Love Letter“ (Link) mit seinen insgesamt nur 16 Karten und kaum 5 Minuten Spielzeit je Runde zu meinen absoluten Kartenspielfavoriten gehört. Mittlerweile wurde das Spielprinzip in verschiedene andere Settings übertragen, dabei blieb der eigentliche Spielmechanismus aber weitestgehend gleich – Bis jetzt, denn „Lovecraft Letter“ fügt gleich 9 Karten hinzu und stellt die Spielbalance auf den Kopf! Ist das nun eine wahnsinnige Verschlimmbesserung oder eine sinnvolle Weiterentwicklung? Gleich die erste Überraschung: Das an die mystischen Werke des berühmten Gruselliteraten angelehnte „Lovecraft Letter“ besitzt sogar so etwas wie eine kleine Story!

Karneval der Rollenspielblogs 12/17: Geschenkter Spaß - DNQ-Weihnachtstipps #2 Comics

Es hat ja nur knapp über 2 Jahre gedauert, aber nach November 2015 (Link) bin ich tatsächlich mal wieder beim "Karneval der Rollenspielblogs" (Link zur Einladung) dabei, wenn auch zugegebenermaßen eher zufällig. Denn dieses Jahr (und hoffentlich ab jetzt jedes Jahr ;-)) gibt es jeden Adventssonntag Geschenktipps vom nerdigen Quartett: Am 1. Advent verrieten wir bei Greifenklaue (Link) unsere Rollenspiel-Tipps, diesen Advent kommen die Comic-Empfehlungen auf meinem Blog. Zum 3.
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Ukas #1-4 – Action statt Anspruch

Amerikanische und russische Geheimdienstler, die Mafia, ebenso schöne wie gefährliche Frauen, islamistische Terroristen und natürlich eine ganze Menge Explosionen – Das sind die Zutaten, die im actionreichen Agententhriller „Ukas“ für Unterhaltung sorgen sollen. Hat die vierteilige Miniserie, die der renommierte Augsburger Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ hierzulande veröffentlicht, das Zeug zum Hit? Obwohl, wie es sich in einer Agentengeschichte gehört, viele Haupt- und Nebenfiguren in verschiedensten miteinander verbundenen Handlungsfäden auftauchen, steht bei „Ukas“ doch indeutig der kurz vor seiner Pensionierung stehende CIA-Direktor Sirweed Galver im Mittelpunkt. Als Leiter der Abteilung für Infiltration gerät er durchaus öfters ins Fadenkreuz von Terroristen und feindlichen Geheimagenten… 

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Sherlock Holmes #2 Die Moriarty-Akte – Eine Zugfahrt, die ist tödlich, eine Zugfahrt, die ist schön

Sherlock Holmes ist zwar brillant darin herauszufinden, von wem eine Person ermordet wurde – Eine Person vor der Ermordung zu schützen klappt allerdings noch nicht so gut ;-) Zumindest nicht im Auftakt des zweiten Comic-Spielbuchs „Die Moriarty-Akte“. Der erste Band „Die vier Fälle“ (Link zum Test) hatte mich ja wirklich positiv überrascht, mal schauen ob der Nachfolger das hohe Niveau halten kann... Drei Kriminalfälle, die diesmal alle während einer einzigen langen Zugfahrt stattfinden, gilt es aufzuklären: In „Der Fluss von Merseyside“ wird ein Graf in seinem Zugabteil erschossen – Offensichtlich ein Raubmord, denn der Täter stiehlt ein unglaublich wertvolles Schmuckstück. Ziemlich peinlich, waren doch Sherlock und Dr.

Private Eye: Auge um Auge – Recht oder Gerechtigkeit?

Beim viktorianischen Detektiv-Rollenspiel "Private Eye" gilt auch in der 5. Edition eigentlich immer der gleiche Grundsatz: Mörder sind böse und gehören bestraft, deshalb übergeben die Spieler den/die Täter nach erfolgreichen Ermittlungen an die Justiz. Doch im mittlerweile 11. Kaufabenteuer ist alles anders... Man muss nicht Sherlock Holmes persönlich sein, um erahnen zu können, dass ab jetzt Spoiler folgen ;-) Eigentlich wollen die ErmittlerInnen einfach nur ein wenig entspannen, doch dann durchkreuzt die Wasserleiche einer jungen Frau ihre Urlaubspläne. Auf den ersten Blick ein Selbstmord; doch bei ihren Nachforschungen im beschaulichen Dörfchen Bellington erfahren sie vom fast gleichzeitig eingetretenen, ausgesprochen brutalen Tod ihres verwitweten Vaters. Die Familie war zwar nur von verarmten, niederen Adel, im Ort aber trotzdem hoch angesehen. Logisch, dass die Dorfgemeinschaft da in heller Aufregung ist – Aber ausgerechnet der Dorfpolizist scheint nicht wirklich an der Lösung des Falls interessiert zu sein.