München 1945: Geständnisse – Ab jetzt geht’s bergab

Pünktlich zum Erlanger Comic Salon (ein Bericht dazu, genauso wie ein Interview mit der „München 1945“-Autorin Sabrina „Iru“ Schmatz, findet Ihr in unserem Podcast (Link)) erschien der nicht nur von mir schon lang erwartete vierte Band der mehrfach preisgekrönten Nachkriegs-Lovestory „München 1945“ rund um die emotionalen und sozialen Irrungen und Wirrungen der bildschönen Münchnerin Konstanze und des US-Sanitäters Daniel. Wie viele andere Fans war ich besonders gespannt, ob die Liebesgeschichte im vierten Band voranschreiten würde oder ob sich die Autorin noch weiter mit der Szenario-Etablierung befassen würde... Spätestens im dritten Band „Zweifel“ (Link) musste Konstanze feststellen, dass nicht jeder US-Soldat so ein vorbildlicher Gentleman wie Daniel ist. Denn wo Daniel es mit Freundlichkeit und Tugendhaftigkeit versucht, wählen zwei seiner Kameraden den einfacheren Weg über Zwang...
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Kurztest: Androiden #3 Invasion

Mit seiner Miniserie „Androiden“ hatte der renommierte „Splitter Verlag“ eine bisher herausragende SciFi-Reihe im Programm: Vier für sich stehende, abgeschlossene Geschichten rund um die Androiden-Thematik, die von ihren Autoren ganz unterschiedlich interpretiert wurden. War der erste Band „Wiederauferstehung“ (Link) noch ein klassischer SciFi-Verschwörungskrimi, ging der zweite Band „Glücklich wie Odysseus“ (Link) in Richtung philosophische Post-Apokalypse.
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Die Ausgestoßenen von Orion #2 – Hätte, hätte, ...

Dem auf der französischen SciFi-Geschichte „La Croix des décastés“ basierenden Comic „Die Ausgestoßenen von Orion“ (Link) bescheinigte ich zu Beginn dieses Jahres, dass er irgendwie aus der Zeit gefallen schien. Dank seinem pulpigen Grundton und den ziemlich oldschooligen Zeichnungen konnte ich mir aber doch gut vorstellen, dass der als Prolog fungierende Auftaktband der zweiteiligen Miniserie seine Fans finden würde. Nun ist der Abschlussband erschienen und ich war gespannt, ob die Geschichte qualitativ noch eine Schippe drauflegen kann... Kleine Rekapitulation des ersten Bandes: Die einstmals blühende Weltraumkolonie Orion-XB12557 ist zurück auf ein antikes Technologieniveau gesunken.
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Kurztest: Oblivion Song #1

Robert Kirkman, legendärer Schöpfer der ungemein populären Zombie-Apokalypse-Reihe „The Walking Dead“, hat wieder mal ein neues Projekt gestartet. „Oblivion Song“ wurde von Fans und Kritikern mit Lob überschüttet – Naja, wenn alle loben, dann werde ich immer misstrauisch, also war ich natürlich sehr gespannt, ob die halb post-apokalyptische, halb dystopisch-futuristische Comic-Serie wirklich so gut ist :-) 10 Jahre ist es her, dass 300.000 Einwohner der US-Metropole Philadelphia urplötzlich verschwanden. Aber sie waren nicht tot, sondern landeten in der Paralleldimension Oblivion. In dieser ist Philadelphia kaum mehr als eine von riesigen Sporenpilzen überwucherte und von zahllosen Gruselmonstern bevölkerte Ruinenstadt.
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Kurztest: Defenders: Ohne Skrupel

Wenn Solo-Superhelden aufeinander treffen, um sich im Team gegen eine große Bedrohung zu stellen, dann kann das durchaus auch mal schiefgehen, etwa wenn sich eine Figur in den narrativen Mittelpunkt stellt oder wenn noch gar kein ausreichendes erzählerisches Fundament gebaut wurde, auf dem das neue Team aufbauen kann. Der Comic-Gigant MARVEL hat das bisher aber immer gut hinbekommen, und zwar nicht nur ganz aktuell beim gelungenen „Infinity War“, sondern auch mit „The Defenders“. Basierend auf der Netflix-Serie hat die Comic-Legende Brian Michael Bendis nun eine zehnteilige Comic-Reihe geschrieben, deren erste fünf Ausgaben im gelungenen Sammelband „Ohne Skrupel“ veröffentlicht wurden.
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Kurztest: Marshal Bass #1 Black & White

Zu den beständigsten Genres im Comic-Bereich zählen eindeutig die Western. Immer wieder bringen die verschiedensten Verlage eine weitere mehr oder minder innovative WildWest-Story auf den Markt, so beispielsweise auch der renommierte „Splitter Verlag“. Nun erzählt deren jüngst erschienener „Marshal Bass“-Auftaktband eigentlich auch wieder eine der üblichen „Sheriff mischt Räuberbande auf“-Geschichten – Aber mit dem Unterschied, dass der Protagonist der erste schwarze Gesetzeshüter jenseits des Mississippi ist. Der WildWest-Held Bass Reeves (Link) verkörperte auf seine Art den amerikanischen Traum: Ihm gelang der Aufstieg vom Arbeitssklaven zum ersten schwarzen Deputy U.S.
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Kurztest: James Bond 007 Kill Chain

Eines muss man dem „Splitter Verlag“ wirklich lassen: Mit dem Einkauf der 007-Comics haben sie ein echt gutes Näschen gehabt :-) Obschon sich immer neue Kreativteams an dem britischen Superspion abgearbeitet haben (und manche ihrer 007-Interpretationen zumindest als „mutig“ bezeichnet werden können :-P), war doch nie ein Ausfall dabei – James Bond liefert einfach ab :-D Nun ist der sechste Sammeband erschienen und ich war natürlich gespannt, ob er die Reihe positiv fortführen würde. Ach James, warum verfällst du nur immer den hübschen Frauen? Zumindest will man ihn das gleich zu Beginn dieses Sammebandes fragen, als er von einer grauhaarigen Bettgespielin (oder bei der entsättigten Farbgebung, soll das vielleicht blond sein?
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Die Adoption #2 La Garúa – Eine Enttäuschung mit Ansage

Keine andere Graphic Novel hat mich im letzten Jahr so sehr emotional berührt wie „Die Adoption #1 Qinaya“ (Link). Die Geschichte rund um die Adoption eines kleinen peruanischen Waisenkindes, das es schafft das Herz des grantigen Neu-Opas Gabriel zu erwärmen, war einfach ein großartiger Wohlfühl-Comic – Naja, bis kurz vor Schluss, als ein dramatischer Cliffhanger das großväterliche Idyll ins Wanken brachte und ordentlich auf die Tränendrüse drückte.
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Spynest: Adler – Gelungener Trilogie-Abschluss trotz kleinerer Schwächen

Mit alternativhistorischem Weltkriegs-Pulp kann man mich ja immer begeistern, sodass ich die beiden bisherigen Bände der „Spynest“-Trilogie (Link) überaus wohlwollend gelesen habe – Waren sie doch das ironisch-trashige Kontrastprogramm zu den ansonsten eher bitterernsten, mitunter auch zynischen WK2-Comic-Beststellern (“Die Eisendivisionen“ (Link) & „Die verlorene Armee“ (Link)) aus dem kleinen, aber feinen Augsburger Verlagshaus „Bunte Dimensionen“.
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