Die Eisendivisionen #3 Operation Rebalance – Düsterer, aber auch besser?

Von den zahlreichen Comic-Serien aus dem Hause „Bunte Dimensionen“ ist mir die pulpige Alternativ-Weltkriegsaction „Die Eisendivisionen“ nach wie vor am liebsten :-) Wobei ich zugeben muss, dass mein Fan-Herz nach dem gelungenen Serienauftakt „Das rote Kommando“ (Link) doch etwas unter der eher faden Fortsetzung „Invasion aus dem Pazifik“ (Link) gelitten hat. Aber vielleicht kann ja der Abschlussband „Operation Rebalance“ neue Begeisterungsstürme entfachen? Hmm, obwohl es der letzte Band der Reihe ist, ist das Wort „Abschlussband“ eigentlich nicht ganz zutreffend.
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Die Ausgestoßenen von Orion #1 – Irgendwie aus der Zeit gefallener SciFi-Pulp

Die französische SciFi-Autorin Élaine Taïeb war in ihren Heimatland Frankreich wesentlich bekannter als hierzulande, sodass es gar nicht mal so verwunderlich ist, dass nun auch ein Comic basierend auf einem ihrer Romane erschienen ist: Die zweiteilige Miniserie „Die Ausgestoßenen von Orion“ basiert lose auf „La Croix des décastés“, welches sie unter ihrem Pseudonym Julia Verlanger veröffentlichte. Der Planet Orion-XB12557 war früher eine blühende Weltraumkolonie, doch mittlerweile haben sich die Einwohner technologisch und sozial zurückentwickelt auf ein im wahrsten Sinne des Wortes antikes Niveau. Die Gesellschaft hat sich in ein streng reglementiertes Kastensystem gewandelt, in dem jeder seinen Platz hat und unter seines Gleichen bleiben muss. Der junge Krieger Kolhen hält sich nicht an dieses Gesetz, als er mit der Priesterin Lisea den Beischlaf vollziehen will – Eine Falle der Priesterkaste, die ihre Macht in einem Schauprozess ausbauen will.
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Kurztest: Der erste Spielleiter - Gary Gygax und die Erschaffung von D&D

Gary Gygax, den Erfinder des ersten und international wohl auch populärsten Rollenspiels „Dungeons & Dragons“, kann man von der Wichtigkeit für die Nerd-Kultur her sicherlich in eine Reihe stellen mit G.R.R. Martin und E.W. "Gene" Roddenberry :-) Kurz vor seinem Tod gab er dem Journalisten David Kushner ein ausführliches Interview, welches die Grundlage für die Comic-Biografie „Rise of the Dungeon Master“ bildete.
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Die Macht der Archonten: 1. Zyklus (#1-7) – Geschichtsveränderung mit Zaubertafeln

Es ist noch gar nicht so lange her, da schieb ich in der Rezension (Link) zum preisgekrönten „Arcanes #5 Der Zirkel von Patmos 2/2“ (Link) folgende Worte: „Stärker als noch in den vorherigen Bänden wird hier, um die Handlung vollkommen zu verstehen, auch Bezug genommen auf die ebenfalls bei „Bunte Dimensionen“ erschienene Comic-Reihe „Die Macht der Archonten“.“ – Nun hatte ich über die Weihnachtstage die Gelegenheit, mir alle sieben auf Deutsch erschienenen Bände (entspricht dem kompletten 1.
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Kurztest: Angela

Nach wie vor ist das WildWest-Genre (nicht nur bei Comics) sehr beliebt. Es kommen regelmäßig neue Bände auf den Markt, da wird es immer schwieriger aus der Masse hervorzustechen – Doch die im renommierten Augsburger Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ veröffentlichte Graphic Novel „Angela“ beweist, dass gute Autoren dem Setting noch immer neue Aspekte abtrotzen können. Die kleine Angela führt ein ganz wundervolles Leben mit ihren liebevollen Eltern Joyce und Virgil. Doch diese Idylle wird zerstört, als die Jugendliebe ihrer Mutter wiederkehrt: Der entflohene Sträfling und Revolutionär Jason ist nach 12 Jahren zurück und möchte mit Joyce ein neues Leben als Goldschürfer beginnen. Doch die Wiedersehensfreude ist kurz, denn plötzlich taucht auch noch Virgil auf. Es kommt zum Streit, am Ende liegt Angelas Vater tot im Schnee...
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Kurztest: The Old Guard #1 Erstes Gefecht

Wenn die meisten Menschen drei Wünsche frei hätten, würde neben dem obligatorischen Reichtum und vielleicht noch dem Weltfrieden sicherlich auch die Unsterblichkeit ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. Aber wäre das wirklich so wünschenswert? Eher nicht, finden zumindest die Protagonisten dieses „The Old Guard“-Sammelbandes, welcher die ersten fünf US-Ausgaben enthält. Die in sich abgeschlossene, aber noch viel Platz für Fortsetzungen lassende Geschichte ist rasch erzählt: Immer wieder gibt es Menschen, welche über die Gabe der Unsterblichkeit verfügen. Warum genau sie mit dieser Gabe gesegnet (oder, wie sich rasch herausstellt, verflucht) sind, wissen sie zwar nicht – Wohl aber, dass sie damit nicht alleine sind.
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Justice League of America: Rebirth Special – Ausgedehnter Prolog für Serieneinsteiger

Nachdem es sich Batman mit der „richtigen“ Justice League verscherzt hat, versucht er es einfach gleich nochmal. Diesmal ohne gottgleiche Superhelden, sondern mit den Ausgestoßenen und Antihelden des DC-Universums. Ob das funktionieren kann? Schwer zu sagen, denn dieser aus fünf verschiedenen Heften zusammengestellte Sammelband befasst sich nur mit der Hintergrundgeschichte der vier eher unbekannteren Helden sowie dem letztendlichen Zusammenfinden:
- Die erste Geschichte erzählt die Entstehung des Lichtwesens The Ray. Dieser durfte einer vermeintlichen Lichtallergie wegen nie raus zum Spielen, sodass er sich mit Superhelden-Geschichten und den Gedanken an seinen besten Freund Caden die Zeit vertreiben musste. In einem pubertären Anfall traut er sich dann aber doch raus, nur um sich dann sozusagen in Licht aufzulösen.
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Kurztest: KILL or be KILLED

Wenn eine Comic-Reihe gleich vier Nominierungen für die renommierten „Eisner Awards“ erhält, dann darf man da schon mit hohen Erwartungen rangehen :-) Und tatsächlich: „KILL or be KILLED“ vom vielfach preisgekrönten Comic-Autor Ed Brubaker schafft es tatsächlich, aus einem eigentlich simplen Selbstjustiz-Drama (Töten oder getötet werden – wie es der Titel schon verrät) ein spannendes Psychogramm eines depressiven Versagers und seiner unglückseligen Liebesaffäre zu machen. Schwierige Kost, aber lohnenswert! Der 28 Jahre alte, depressive Student Dylan führt ein echtes Versagerleben: Sein Studium kommt nicht recht voran, viele soziale Kontakte hat er auch nicht und seine Geliebte Kira betrügt ihren Freund nur deshalb mit ihm, weil sie Mitleid mit im hat.
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Acriborea #1-5 – Bildgewaltiger Alien-Aufstand

Selten habe ich eine SciFi-Comicreihe gelesen, die von KritikerInnen und LeserInnen so mit Lorbeeren überhäuft wurde wie die fünfteilige Miniserie „Acriborea“. Und zugegeben, beim ersten Durchblättern sah das auch alles ganz nett aus, gerade die Zeichnungen machten Lust auf die Geschichte rund um den verzweifelten Überlebenskampf der technisch unterlegenen Menschheit gegen fiese Alien-Völker. Nachdem ich mich aber intensiver durch die knapp 250 Seiten durchgeackert habe, finde ich, dass diese Begeisterungsstürme doch zu viel der Ehre waren… 2465: Die Erde ist mal wieder kaputt und die Menschheit am Abgrund. Aber kein Grund zur Panik, denn dank der Kolonisierung des Wüstenplaneten Acriborea scheint das Überleben gesichert.
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Ukas #1-4 – Action statt Anspruch

Amerikanische und russische Geheimdienstler, die Mafia, ebenso schöne wie gefährliche Frauen, islamistische Terroristen und natürlich eine ganze Menge Explosionen – Das sind die Zutaten, die im actionreichen Agententhriller „Ukas“ für Unterhaltung sorgen sollen. Hat die vierteilige Miniserie, die der renommierte Augsburger Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ hierzulande veröffentlicht, das Zeug zum Hit? Obwohl, wie es sich in einer Agentengeschichte gehört, viele Haupt- und Nebenfiguren in verschiedensten miteinander verbundenen Handlungsfäden auftauchen, steht bei „Ukas“ doch indeutig der kurz vor seiner Pensionierung stehende CIA-Direktor Sirweed Galver im Mittelpunkt. Als Leiter der Abteilung für Infiltration gerät er durchaus öfters ins Fadenkreuz von Terroristen und feindlichen Geheimagenten… 

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