Kurztest: Du bist Deadpool

2018 war das Deadpool-Jahr: Zahlreiche Comics, (zumindest in den USA) gleich zwei Kinofilme und nun auch noch ein eigenes Solo-Spielbuch zeugen von der großen Zugkraft des Mutantensöldners mit der großen Klappe. Na mal schauen, wie es sich anfühlt, für einen Tag mal selber der wohl beliebteste Antiheld des MARVEL-Universums zu sein... „Du bist Deadpool“ ist ein ziemlich klassisches Spielbuch, das auf altbewährte Mechaniken setzt: Immer mal wieder kommt man an Punkte, an denen man sich entscheiden muss: Linksrum, rechtsrum oder ab durch Mitte? Angreifen oder Schleichen?

Quill – Arg spezielles Solo-Rollenspiel für Briefeschreiber

Normalerweise ähneln sich Solo-Rollenspiele ja, auch wenn man sie sicherlich in verschiedene Kategorien einordnen kann (so geschehen in der 8. Podcast-Episode (Link)), doch ziemlich im Aufbau: Man liest sich durch eine Geschichte, trifft ab und an weitreichende Entscheidungen und besteht bei den komplexeren Genre-Vertretern auch mal eine Probe. Der Indie-Verlag „System Matters“ zeigt nun aber ein weiteres Mal, dass selbst in dieser Rollenspiel-Nische noch so viel mehr Spielmechanismen möglich sind. Beispielsweise, indem man einfach Briefe schreibt :-D „Quill“ heißt dieses kleine Solo-Rollenspiel, das weltweit nicht nur unzählige RollenspielerInnen begeistert, sondern auch LehrerInnen & SchülerInnen (Link).

Verax: Das Experiment – Jede Entscheidung hat Konsequenzen!

Es scheint beim „Mantikore Verlag“, der deutschen Instanz in Sachen Solo-Spielbücher, eine perfide Veröffentlichungsagenda zu geben: Während man aller paar Monate einen mehr oder minder schlecht gealterten Klassiker raushaut, um die Fans bei der Stange zu halten, gibt es aller zwei Jahre ein monumentales Spielbuch-Highlight. Das fing 2012 mit dem Umfangsweltrekord „Reiter der Schwarzen Sonne“ an, setzte sich 2014 mit dem märchenhaften Erstlingswerk „Das Feuer des Mondes“ fort und gipfelte dann 2016 vorläufig in das Musik-Erlebnis „Metal Heroes and the Fate of Rock“). Nun haben wir 2018 und der für seine „Legenden von Nuareth“-Romane (Besprechung der letzten beiden Romane im Podcast, Link) bekannte Autor Jörg Benne versucht, an diese erfolgreiche Tradition anzuknüpfen... 

 

Kurztest: Spiele-Comic Noir: Gefangen!

Die sehr guten Spielecomics über die Abenteuer von Sherlock Holmes (Link) waren zwar ziemlich knifflig, richteten sich aber zumindest rein optisch eher an ein jüngeres Publikum. Mit seiner „Noir“-Reihe versucht „Pegasus Press“ nun eher ein erwachsenes Publikum anzusprechen. „Gefangen!“ heißt der erste Band und hier steht knallharter, blutiger Horror auf dem Programm. Na, ob das wirklich funktioniert? Die halbwüchsige Lili wurde verschleppt. Gerade mal läppische 10.000 € verlangen die Entführer, stattdessen rückt der Protagonist aber mit zwei schwer bewaffneten Kumpels an, um den Übergabeort (ein altes Schloss) auseinanderzunehmen :-P Aber leichter gesagt als getan, denn nicht nur die Entführer, sondern auch allerlei übernatürliche Phänomene sorgen für blutige Horror-Action... Mehr gibt es eigentlich gar nicht zur Handlung dieses Comic-Spielbuchs zu berichten.

Greystar: Der junge Magier – Nur die Mission zählt

Auch wenn Spielbuch-Altmeister Joe Dever bereits vor anderthalb Jahren verstorben ist, lebt sein Vermächtnis doch in seinen zahlreichen Werken rund um die Fantasy-Welt Magnamund weiter. In schöner Regelmäßigkeit bringt der kleine deutsche „Mantikore Verlag“ (Link) nach und nach seine Werke in neuer Übersetzung heraus. Neben der „Einsamer Wolf“-Hauptserie kommen nun auch kleinere Nebenserien wie zuletzt „Die neuen Kai-Krieger“ (Link) und nun eben auch „Greystar“. Der Auftaktband der vierteiligen Reihe trägt den Namen „Der junge Magier“ und handelt – wer hätte das gedacht? – von einem jungen Magier :-P Ob seine Abenteuer wohl genau so unterhaltsam sind wie die des Einsamen Wolfs?

Das Schwarze Auge: Myranor: Der letzte Tyrann – Einmal König und zurück

Ich bin zwar bekanntermaßen kein großer Kenner des DSA-Settings, einen spielerischen Ausflug in die deutscheste aller Fantasy-Welten mach ich aber doch gerne – Wenn es sich lohnt! Und da haben wir doch schon die perfekte Überleitung zu „Der letzte Tyrann“ ;-) Nach Demelion geht es in diesem 96 Seiten starken Solo-Spielbuch, in der man eine durch und durch klassische, absolut lohnenswerte Heldenreise erlebt. Plötzlich und vollkommen unvorbereitet König eines ganzen Fantasyreiches – Nein, das ist keine so gute Idee, denn mit allerlei dummen Entscheidungen und einer egoistischen Herrschaft ist es bis zur umstürzenden Intrige nicht weit... Und so findet man sich dem Tode überlassen plötzlich im tiefsten Verlies der Hauptstand wieder.

Sherlock Holmes #2 Die Moriarty-Akte – Eine Zugfahrt, die ist tödlich, eine Zugfahrt, die ist schön

Sherlock Holmes ist zwar brillant darin herauszufinden, von wem eine Person ermordet wurde – Eine Person vor der Ermordung zu schützen klappt allerdings noch nicht so gut ;-) Zumindest nicht im Auftakt des zweiten Comic-Spielbuchs „Die Moriarty-Akte“. Der erste Band „Die vier Fälle“ (Link zum Test) hatte mich ja wirklich positiv überrascht, mal schauen ob der Nachfolger das hohe Niveau halten kann... Drei Kriminalfälle, die diesmal alle während einer einzigen langen Zugfahrt stattfinden, gilt es aufzuklären: In „Der Fluss von Merseyside“ wird ein Graf in seinem Zugabteil erschossen – Offensichtlich ein Raubmord, denn der Täter stiehlt ein unglaublich wertvolles Schmuckstück. Ziemlich peinlich, waren doch Sherlock und Dr.

Kurztest: Welt der 1000 Abenteuer: Der Schatz der Oger

Letztes Jahr hatte ich ja einen sehr unglücklichen Einstand in die Spielbuch-Welt von Erfolgsautor Jens Schumacher, denn das zur „Welt der 1000 Abenteuer“-Reihe (Link) gehörende „In den Fängen der Seehexe“ (Link) war trotz coolem Unterwasser-Setting ein spielerisches Fiasko. Doch der die Neuauflagen publizierende „Mantikore Verlag“ gab zum Glück nicht auf – Schon der folgende Band „Das Vermächtnis des Zauberers“ (Link) war sehr viel spaßiger.

Einsamer Wolf: Die Piraten von Shadaki – Die Jagd nach dem Mondstein geht weiter

Der erfolgreiche Spielbuchautor Joe Dever (über 10.000.000 verkaufte Exemplare in über 30 Ländern) ist leider Ende letzten Jahres verstorben – Doch sein Vermächtnis lebt weiter! Aktuell in Form der vom Spielbuch-Spezialisten „Mantikore Verlag“ veröffentlichten Reihe „Die neuen Kai-Krieger“. Wie schon im von mir gelobten Vorgänger „Die Jagd nach dem Mondstein“ (Link) ist auch wieder ein Bonus-Abenteuer aus deutscher Feder enthalten – Mal schauen, ob auch diesmal die Schüler den Meister schlagen werden ;-) „Die Piraten von Shadaki“ schließt direkt an „Die Jagd nach dem Mondstein“ an. Daher ist es erlaubt den vorherigen Charakter mit all seinen Werten und Ausrüstungsgegenständen zu übernehmen.

Kurztest: Das Schwarze Auge: Die Verschwörung der Magier

Schon immer bot das deutsche Traditionsrollenspiel „Das Schwarze Auge“ für Solo-Helden mehr oder minder spannende Spielbücher. Davon waren die wenigsten (nämlich nur „Auf dem Weg ohne Gnade“ und „Einen Stab aus Ulmenholz“) für Magier gedacht, doch nun gesellt sich das DSA5-Solo-Abenteuer „Die Verschwörung der Magier“ dazu. Hier wird der Spieler als Prüfling einer Magier-Akademie vor das erste große Abenteuer seiner Karriere gestellt. Die bisherigen beiden Magier-Solos hatten ja eher durchwachsene bis katastrophale Kritiken, mal schauen wo sich nun dieses Werk qualitativ einreihen wird... Ort der Handlung ist die Akademie der Verformung in Lowangen. An dieser soll eigentlich die Prüfung des Spielers (übrigens ein echter Strebern :-P) stattfinden, doch von den Prüfern fehlt jede Spur! Stattdessen ist das Arbeitszimmer des Erzmagus Ellrion verwüstet, sodass der blitzgescheite Spielercharakter eine Entführung schlussfolgert und sogleich eine Intrige der stellvertretenden Akademieleiterin vermutet.