Sonnenstein #2 – Mehr Gelaber, mehr Sex, weniger Spaß

Eine der Comic-Überraschungen in diesem Jahr, ach eigentlich untertreibe ich: DIE Comic-Überraschung dieses Jahr war für mich der Lesben-BDSM-Comic „Sonnenstein“. Eine einfühlsame und glaubhafte Liebesgeschichte, dezenter Humor sowie stilvolle Zeichnungen begeisterten sowohl mich als auch meine damaligen beiden Mitleserinnen. Nun also ist der zweite Band, der im englischen Original bisher fünfteiligen Serie (geplant sind 15), erschienen und ich war überaus gespannt, wie es wohl mit der jungen Liebe von Ally und Lisa weitergehen würde. So gespannt, dass ich am Erstveröffentlichungstag früh zur Ladenöffnung beim lokalen Comic-Shop vor der Tür stand ;-) Nach einem wirklich schönen Einstieg über Vertrauen in einer Beziehung macht die Geschichte einen harten Sprung hin zur bereits im Vorgängerband eingeführten Nebenfigur Alan (Ex & bester Freund von Ally), der in einem BDSM-Showclub Smalltalk führt. Viel Smalltalk.
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Blutroter Stahl: Eine Sword&Sorcery-Anthologie – Durchmischte Schlachtplatte

Der „Prometheus Verlag“ verlegt neben seiner erfolgreichen Rollenspielsparte nun auch zunehmend Fantasy-Romane. Mit „Blutroter Stahl: Eine Sword&Sorcery-Anthologie“ – immerhin herausgegeben unter anderem von bekannten Blogger-Szenegrößen wie Ingo Schulze (Link) und André Skora (Link) – fügt sich ein weiteres Werk in das bestehende Portfolio des Verlages ein: Eine Anthologie mit gleich 15 recht düsteren Fantasy-Kurzgeschichten von mal mehr, mal weniger bekannten Autoren. Dazu viele ansehnliche Zeichnungen für die passende Atmosphäre - Da kann doch eigentlich nicht viel schief gehen? Doch, kann es… OK, ich will nicht gleich den Teufen an die Wand malen ;-) Aber erstmal, worum geht es eigentlich?
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Sexismus? Sowas gibt es bei uns nicht!

Vor etwas mehr als zwei Monaten ging ein aufrüttelnder Blog-Post durch die einschlägigen Rollenspiel-, Tabletop- und generell Nerd-Foren. Unter dem Titel „Tabletop Gaming has a White Male Terrorism Problem“ (Link) schrieb eine Kanadierin ihre Erfahrungen in der Tabletopszene auf und behauptete, dass die Szene noch heute ein Problem mit weißer, männlicher Gewalt gegen andere hätte. Ich denke, ich reagierte wie viele andere männliche Leser auch: Erst „Schlimm! Schlimm!" (eh man das falsch versteht, ich war ehrlich entsetzt) und dann aber gleich „aber so etwas gibt es bei uns doch nicht“. Oder gibt es das eben doch? Zugegeben, ich konnte mir das wirklich nicht vorstellen, bis tatsächlich meine Freundin Nadine den Ausschlag gab.
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Indie-RPGs #25 - Interview mit Clarissa Lerch (Sarôsta - Das dunkle Zeitalter)

Das letzte Mai-Wochenende 2016: Ganz Rollenspiel-Deutschland fährt auf die RPC. Ganz Rollenspiel-Deutschland? Nein, ein armer Nerd-gegen-Stephan muss am anderen Ende der Republik Medizinproduktrecht pauken ;-) Damit dieses Wochenende aber nicht ganz ohne das Lieblingshobby auskommt, habe ich ein weiteres und auch mal wieder recht langes Indie-Interview geführt. Diesmal zum recht düsteren "Sarôsta - Das dunkle Zeitalter", welches sich aus einem Foren-Rollenspiel heraus entwickelt hat. Hallo Clarissa. Stell doch erstmal Dich selbst vor?
"Mein Name ist Clarissa, mein bevorzugter Nickname ist Lasanda. Ich bin 28 Jahre jung, verheiratet und spiele seit ungefähr 10 Jahren Pen & Paper-Rollenspiele. Vor allem "Das Schwarze Auge" hat es mir angetan. Wobei mich verschiedene Fantasie-Welten schon seit der Kindheit begleiten.
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Sphärenklang: Die Streitenden Königreiche - Exklusives Interview zum DSA-Soundtrack

Ralf "Orkpack" Kurtsiefer hatte ich ja nun schon zweimal zum Interview. Aber aller guten Dinge sind drei, daher beginnen wir diesen Artikel nicht mit dem obligatorischen "Wer bist du?" sondern mit folgendem großartigen Statement von Ralf: "Gedichte, super Bilder, orchestrale Musik... Eigentlich ist das, was wir da im Fantasy-Rollenspiel-Bereich machen, verdammte Kunst :-) Normalerweise sollten uns die Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem Kulturauftrag die Bude einrennen ;-) " - Na mit so einem Einstieg kann es doch nur ein großartiges Interview werden :-D Hallo Ralf, willkommen zurück zum mittlerweile dritten Interview! Glückwunsch zur neuen CD! Aber erzähl den Lesern doch bitte erstmal worum es sich genau handelt.
"Hi Philipp, bei den CD´s ging es mir vor allem darum, Aventurien um ein kleines Stück zu bereichern. Ein bisschen lebendiger und vielleicht noch authentischer zu gestalten. In den alten DSA4-Regionalbänden wurde oft über Musik und Kunst geschrieben.
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Loki #2: Der Preis der Lüge – Der Preis des Crossovers

Der junge Lügen-Gott Loki ist wieder zurück! Nachdem er sich in „Liebesgrüße aus Asgard“, dem ersten Teil der Sammelband-Trilogie, neu erfand und als Asgard-Agent für das Gute kämpfte, erlebt er im nunmehr zweiten Teil sowohl seinen vorläufigen Helden-Höhepunkt als auch den tiefstmöglichen Fall. Und zwar nicht nur auf den Verlauf der Handlung bezogen, sondern auch auf deren Qualität... Die 132 Seiten umfangreiche Handlung von „Loki #2: Der Preis der Lüge“ besteht aus den „Agent of Asgard“-Comicheften 6 bis 11. Sie beginnt sehr vielversprechend: Der vermeintliche Bösewicht Dr. Doom reist in die Zukunft und erkennt, dass der ältere Loki alles zum Schlechteren wandeln wird. Also nimmt er den jungen Loki kurzerhand gefangen, doch da nimmt das Übel schon seinen Lauf... Was jetzt kommt, ist ein wenig verwirrend: Im Rahmen des der „Loki“-Handlung parallel verlaufenden „Axis“-Events (Helden werden Schurken und umgekehrt) trifft und bekämpft der Titelheld allerlei andere „Marvel“-Figuren.
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Marvel Universe Miniature Game: Avengers Starterbox – Regelleichte Superhelden-Klopperei

Nachdem ich vor wenigen Wochen in „Deadpool“ und „The First Avenger: Civil War“ (jeweils sehr gut) saß und mir die gestrige Nacht mit „X-Men Apocalypse“ ("nur" gut) um die Ohren schlug, wird es langsam mal Zeit das passende Tabletop vorzustellen. Die spanische Miniaturenschmiede „Knight Models“, von meinem Kumpel Eike heiß geliebt für das „Batman Miniatures Game“, hat sich nun den „Marvel“-Helden gewidmet. Da musste ich mir als großer Comic-Fan natürlich gleich mal die 45 € teure „Avengers“-Starterbox holen um meinen eigenen heldenhaften Bürgerkrieg zu beginnen :-D Um es gleich zu Beginn zu sagen: Im Verhältnis zu den restlichen Einzelfiguren des „Marvel Universe Miniature Games“ macht man hier mit vier Figuren (Captain America, Iron Man, Black Widow und Thor) für 45 € einen guten Kauf, kosten einzelne Helden doch sonst so um die 20 € rum, größere Figuren auch gern mal etwas mehr.

Spieleabend beim Eskapodcast

Mein Convention-Report über die „Mein Würfel Con“ ist ja schon gut drei Wochen her. Dabei habe ich aber ein Highlight ganz vergessen zu erwähnen: Das „Vorglühen“ beziehungsweise eher „Vorspielen“ mit dem Team vom Eskapodcast (Link). Dazu eingeladen wurde ich von Carsten, einer der Moderatoren des Podcasts und Autor beispielsweise für „Cthulhus Ruf“. Gleich zu Beginn ein kurzes Lob: Carsten ist wirklich der perfekte Gastgeber, das hat fast schon Hotelqualität ;-) Am Anfang zockten wir gemeinsam eine Runde des „X-Wing Miniaturenspiels" zusammen mit dem wohl besten deutschen Spieler Matthias „wolfir“ Freisl (Link), welcher praktischerweise im Nachbarort wohnt, und ließen uns mal ordentlich abziehen ;-) Dann kam mit Martin der Eskapodcast-Chefsprecher (eine bessere Bezeichnung fällt mir grad nicht ein? Das Mastermind?) hinzu – Und tatsächlich, der klingt in echt genau so wie im Podcast :-D Und ist genau so fröhlich, ein super Typ! Genug geschleimt, weiter ging es mit einer Runde Rollenspiel.
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Peanuts #7: Sportskanonen – Comicstrips aus einer anderen Zeit

„Die Peanuts“ von Charles M. Schulz war eine Reihe täglich erscheinender Comicstrips über das Leben nordamerikanischer Vorstadtkinder. Nach dem Willen des Schöpfers sollten nach dessen Tod im Jahr 2000 eigentlich keine neuen Ausgaben mehr erscheinen, doch seit 2012 wurden trotz dessen neue Ausgaben veröffentlicht. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, ob diese neuen Geschichten an die Qualität der alten Comicstrips heranreichen? Um es gleich zu Beginn zu sagen, es ist wirklich großartig wie behutsam die „Charles M. Schulz Creative Associates“ unter der künstlerischen Leitung von Vicki Scott mit dem großen Erbe umgeht (da hat man woanders schon wesentlich schlimmere „Leichenfledderei“ gesehen). Nun nicht mehr als kurze Comicstrips, sondern als Mehrseiter erscheinend, versprühen die neuen Geschichten einen sehr ähnlichen Charme wie das Original. Die Zeichnungen sehen einen Hauch moderner aus und lösen sich auch manchmal von den kleinteiligen Panels der Vorlage. Die Geschichten mit den altbekannten Protagonisten, die sich nun über mehrere Seiten entwickeln können, bieten noch immer die gleiche liebenswerte, kindliche Naivität und den Schmunzel-Humor.
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Die Straßenkinder von Montmartre - Romantischer Ausflug ins Armutsviertel

Der „Splitter Verlag“ hat sich wieder mal was getraut: Eine Kurzgeschichte über Straßenkinder und Künstler, die 1905 in ärmlichen Verhältnissen vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris leben, wurde als großformatiges Hardcover auf den deutschen Markt gebracht. Da stellen sich mir natürlich gleich zwei Fragen: „Wer soll sowas eigentlich lesen?“ und „Lohnt es sich denn zu lesen?“ :-) Bevor ich diese beiden Fragen beantworte, erstmal die Frage „Worum geht es überhaupt?“ ;-) Natürlich um die namensgebenden Straßenkinder von Montmartre, einem 1905 noch recht ärmlichen Quartier am Rande der Stadt. Die eher noch kindlichen Protagonisten Paulo, Pik-As, Strippe und Däumling sowie die Jugendliche Manon versuchen der Armut durch die Aufzucht von Fröschen zu entrinnen. Zu allem Unglück soll ihr Zuchtgebiet rund um den Froschteich bebaut werden (auch 1905 gab es schon Gentrifizierung :-P), wogegen sie sich mit dem Mut der Verzweiflung (und Streichen und Zwillen) wehren. Am Anfang scheinen sie damit auch Erfolg zu haben, ihnen gelingt es gar den Sohn des Bauunternehmers – Hauptfigur Jean – zu entführen.
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