Cthulhus Ruf: Untergrund – Psycho-Horror ganz nach meinem Geschmack

„Cthulhus Ruf“, die „cthuloide Zeitung von Fans für Fans“ und damit eine der führenden deutschen Publikationen auf diesem Gebiet, veranstaltete 2014 gemeinsam mit „Effective Evolutions“ einen Abenteuerwettbewerb für „Cthulhu NOW“. Die besten drei Abenteuer gibt es jetzt in einem Sammelband für schmales Geld zu kaufen, da musste ich einfach zuschlagen :-) Gewonnen haben drei recht unterschiedliche One-Shot-Abenteuer, welche jedoch eint dass sie sich auf einen recht eingeschränkten Schauplatz (Bohrinsel, Schlucht, Mine) beschränken und den psychologischen Horror der Spieler in den Fokus rücken. Nun will ich gar nicht zu viel spoilern, trotzdem rate ich dazu den weiteren Text nur von Spielleitern lesen zu lassen ;-) Das drittplatzierte „Charlies Game“ von P. Aura verschlägt die Spieler als Teil der Bedienmannschaft auf eine Bohrinsel.

STRATAK WARS: Test- & Reiseset – Spaßiger 30-Minuten-Weltkrieg

Auf der „Cave-Con“ letztes Wochenende in Aschaffenburg kam ich bei einem Probespiel mit der CoSim „STRATAK WARS“ in Kontakt. Nicht nur weil ich den Autor René Lamotte haushoch besiegt habe, sondern auch weil mir das äußerst einsteigerfreundliche Spielprinzip gefallen hat, kaufte ich mir das Test- & Reiseset. Dieses ist vom Umfang her eigentlich eher eine Demoversion, durch einen weiteren Einheitentyp ist es aber sogar einen Hauch taktischer als das Basisspiel. Ob ich wohl nach weiteren Proberunden noch immer Spaß dran habe? „STRATAK WARS“ an sich ist eine von den Regeln her ziemlich simple Konfliktsimulation (die neudeutsche Abkürzung CoSim klingt irgendwie viel cooler ;-)).

Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen – Mein neues Lieblingsdorf

„Eine universelle Dorfbeschreibung für alle Fantasy-Rollenspielsysteme“ - So prangt es groß auf dem Cover von „Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen“ von Karl-Heinz Zapf. Zugegeben, ich war am Anfang ein wenig skeptisch ob dieses Konzept funktionieren würde (schon so manche Universal-Settingsbeschreibung war eher mittelprächtig spannend und nicht zufriedenstellend konvertierbar). Gerade auch, da eben der Fokus auf einem einzelnen Dorf liegt, sozusagen auf jedem einzelnen Haus, anstatt auf einer ganzen Fantasy-Welt. Na mal schauen, ob das was wird… Schnutenbach ist ein kleines Fantasy-Dorf an der Grenze des Alten Königreichs und weit entfernt von größeren Städten oder gar schützenden Burgen.

Kurztrip zur 22. Aschaffenburger Cave-Con

Ich habe ja tage-, wenn nicht sogar wochenlang mit mir gerungen: Die 22. „Cave-Con“ stand vor der Tür und der Dienstplan sagte eigentlich „nee is nicht“. Aber hey, wer braucht schon Schlaf? Also ab ins Auto, um Aschaffenburg wenigstens einen Kurztrip abzustatten. Und ich muss ganz klar sagen: Zum Glück, denn die Con war ein gelungener Auftakt meiner Con-Saison :-D Nach knapp anderthalb Stunden Fahrt war ich dann im Jugend- und Kulturzentrum Aschaffenburg angekommen. Die Veranstaltung war schon gut gefüllt, viele Runden ausgebucht, aber ich wollte mir eh erstmal einen Überblick verschaffen.

Indie-RPGs #23 - Interview mit Uwe Vitz (Würfelwelt)

Schon bei so manchem Buch habe ich mir gedacht "das wäre doch das perfekte Setting für ein Rollenspiel". Uwe Vitz, Mit-Autor der "New Tales of the Die-World"-Reihe, kam auf die gleiche Idee und entwickelte "Würfelwelt". Über das kostenlose Fantasy-System und seine Erfahrungen und Pläne als Autor spricht er mit mir im Interview :-) Hallo Uwe, bevor wir über das Projekt "Würfelwelt" reden, stell Dich doch bitte den Lesern vor.
"Hallo Philipp, mein Name ist Uwe Vitz, 50 Jahre alt, Single, Angestellter im öffentlichen Dienst, Hobbyautor und Mitglied der Schreibwerkstatt Gummersbach (Link), Blogger und Rollenspieler."
Kannst Du "Würfelwelt" bitte kurz vorstellen?
"Gern. "Würfelwelt" ist ein schnelles, kreatives Rollenspiel, welches den Spielern viele Freiheiten lässt.
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Destiny Quest: Die Legion der Schatten – Sorry Swen! Sorry Christian! Sorry Florian!

Der „Mantikore Verlag“ ist ja – trotz einer Vielzahl an Romanen und dem „Game of Thrones“-Rollenspiel – vermutlich jedem Rollenspieler am ehesten für seine Solo-Spielbücher bekannt. Nach so erfolgreichen Werken wie „Reiter der Schwarzen Sonne“ von Swen Harder (mittlerweile in der 4. Auflage!) und „Das Feuer des Mondes“ der Brüder Christian & Florian Sußner (Doppelsieg „GOLDENER STEPHAN 2015“) bringt der Frankfurter Verlag von Nicolai Bonczyk mit „Destiny Quest: Die Legion der Schatten“ nun einen weiteren dicken Spielbuch-Wälzer. Mal schauen, ob er nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ mit den bisherigen Publikationen mithalten kann… Der Auftakt des Abenteuers ist dabei recht klassisch: Man wacht auf, ohne sich erinnern zu können (scheinbar ist solch ein Anfang das Spielbuch-Äquivalent zum „Helden treffen sich in einer Taverne“ bei klassischen Rollenspielen ;-)). Schnell nimmt man die Identität eines sterbenden Jungritters an und geht zu Avian Dal, einem Großmeister, in die Lehre.

Ein Ozean der Liebe – Wortloses Slapstick-Meisterwerk

Eine humorvolle Graphic Novel ganz ohne Worte, dafür aber mit einer herzzerreißenden und durchaus kapitalismuskritischen Handlung, kann das überhaupt gehen? Ja, das geht! Der „Splitter Verlag“ beweist es mit seinem aus dem französischen übersetzten (OK, nur der Titel und der Klappentext wurden übersetzt, mehr Text gibt es nicht ;-)) Meisterwerk „Ein Ozean der Liebe“. OK, mit dem Wort Meisterwerk habe ich jetzt schon dem Fazit vorgegriffen ;-) Also fangen wir mal ganz von vorn an: „Ein Ozean der Liebe“ zeigt das beschauliche Leben eines alten bretonischen Fischers und seiner Frau. Die beiden haben eine eingefahrene Alltagsroutine, die sich so sicher seit drei oder vier Jahrzehnten nicht verändert hat. Bis zum schicksalshaften Tag, als der Fischer von seiner Seefahrt nicht mehr heimkommt, da sich sein Fischkutter in den Fangnetzen eines anderen Schiffes verfangen hat. Der Leser begleitet die beiden Protagonisten nun bei ihren darauffolgenden Abenteuern.
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[RPG-Blog-O-Quest] #006 – März`16 – Settings

Und es geht wieder los :-) Fünf knallharte investigative Fragen vom Blogger-Kollegen Greifenklaue über die Rollenspiel-Gewohnheiten der deutschen RSP-Blogsphäre. Wie immer bin auch ich mit dabei, dieses mal geht es um das Thema Settings.
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Sykes – Spannend und atmosphärisch, nur etwas kurz

Eigentlich kann man die Handlung von „Sykes“ in einem Satz zusammenfassen: Kompromissloser Gesetzeshüter gegen brutale Räuberbande. Doch das wäre viel zu kurz gegriffen und würde dem neusten Wild-West-Comic vom „Splitter Verlag“ nicht gerecht werden. Warum das so ist, erfahrt Ihr in dieser Rezension… Marshal “Sentence“ Sykes ist auf den ersten Blick ein typischer stiller „Law & Order“-Revolverheld (inklusive traumatischer Vergangenheit), wie man ihn aus unzähligen Western mit Clint Eastwood oder John Wayne kennt. Doch er ist kein stoischer Haudrauf (beziehungsweise Schießdrauf ;-)), sondern ein belesener und reflektierender Ehrenmann. Auf seiner Jagd nach der brutalen Clayton-Bande kommt er an der Farm des kleinen Halbwaisen Jim Starret und seiner Mutter vorbei. Er warnt sie noch erfolglos, die einsame Gegend zu verlassen, da ist es auch schon zu spät… In der folgenden Nacht wird die Farm von den Claytons aufgestöbert und die Mutter brutal ermordet. Der kleine Jim kann jedoch sich in die nächste Stadt retten und bittet Sykes seine Mutter zu rächen. Zugegeben, bisher klingt diese Zusammenfassung eher nach einer klassischen Westerngeschichte.
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Indie-RPGs #22 - Interview mit Samuel Kuschkowitz (Neverland)

Am Valentinstag war ich ja beim Rollenspieler-Speeddating in Halle. Dort lernte ich nicht nur dieses interessante Konzept zur Nachwuchsgewinnung kennen, sondern auch das Indie-Horror-Rollenspiel "Neverland" welches dort seine Premiere feierte. Und da hab ich natürlich gleich mal ein "Date" mit Samuel klar gemacht für ein Interview ;-) Hallo Samuel, bevor wir über das Projekt reden, stell Dich doch bitte den Lesern vor.
"Gern. Ich bin Samuel Kuschkowitz, meines Zeichens ehemaliger Student und derzeit Springer für ne große deutsche Drogeriekette. Wäre ich ein Baum, hätte ich jetzt 25 Jahresringe, allerdings wäre ich vermutlich ein Bonsai, die meisten Menschen die älter sind als 12 sind nämlich größer als ich. Ich leb im schönen Halle an der Saale, nenne aber auch Leipzig meine Heimat. Meine größtes Hobby ist natürlich das Spielen, ansonsten bin ich gern in der Natur und lese viel. Ich habe handwerkliches Talent aber wenig Durchhaltevermögen dafür.
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