Das Auge des Abyssus – Ich hab das Licht ausgemacht...

Erinnert sich noch jemand an meine negative Kritik des ersten „ABOREA“-Solospielbuchs? Damals wurde mir dann von einem Leser entgegnet, dass man auf so wenigen Seiten gar keine spannende Geschichte unterbringen könne. Und nun hab ich „Das Auge des Abyssus“ auf dem Kindle gelesen und antworte: „Doch, das geht!“ :-) Zwar bekommt man für 99 Cent nur knapp 80 Abschnitte, dafür trumpft „Das Auge des Abyssus“ von Karl-Heinz Zapf aber mit einer spannenden Story auf: Ein alter Freund, ewig nicht gesehen (wie immer kam eine Frau dazwischen :-P), schreibt einen mysteriösen Brief. Offensichtlich sind ein paar Okkultismus-Experimente fehlgeschlagen (oder eher zu erfolgreich verlaufen?) und nun muss der Spieler versuchen seinen alten Freund zu retten. Dazu kann man sich jeweils nach mehr oder minder kurzen Textabschnitten für eine von mehreren Auswahlmöglichkeiten entscheiden. Ein klassisches Spielbuch eben, ohne Rollenspielbeiwerk. Äußerst gelungen sind die Texte, welche nicht nur gut lektoriert und flüssig lesbar sind, sondern auch eine gruselige Atmosphäre erzeugen.

Gung Ho #1: Schwarze Schafe – Atmosphärische Coming-of-Age-Dystopie

Wenn man sich aktuell mal Literatur für Jugendliche und junge Erwachsene anschaut, dann dominieren nach einer Phase unsäglich kitschiger Fantasy-Romanzen (wir wissen alle wovon ich rede ;-)) nun die dystopischen Entwicklungsromane. Und genau zu diesem Genre gehört auch die fünfteilige Comic-Serie „Gung Ho“ aus der Feder der beiden deutschen Künstler Benjamin von Eckartsberg und Thomas von Kummant: Eingeschlossen von hohen Schutzmauern, die sich eher wie ein Gefängnis anfühlen, versuchen die jugendlichen Protagonisten ihren Platz zu finden – Das sind altbekannte Klischees. Ist es den Künstler trotzdem gelungen, eine spannende Geschichte zu erzählen und diese in ansprechende Bilder zu verpacken? „Schwarze Schafe“ (Link) lautet der Titel des ersten Bandes, welcher mir vom „Cross Cult“-Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Die schwarzen Schafe, dass sind die beiden Teenager-Brüder Archibald und Zacharias Goodwoody (kurz Archer und Zack).
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Orkpack - Interview mit Rollenspiel-Musikant Ralf Kurtsiefer

Ich stecke ja als Rollenspiel(leit)er auch nach 2 Jahren noch in den Kinderschuhen, aber eins habe ich schon gelernt: Mit der passenden Klangkulisse kann man sehr leicht sehr atmosphärische Stimmung erzeugen :-) Passende Musik kommt von Künstlern wie Ralf Kurtsiefer, den ich heute zum Interview gebeten habe. Hallo Ralf, stell Dich doch erstmal den Lesern vor.
"Ich bin 47 Jahre alt und hatte in meinem Leben immer mit Musik zu tun. In meiner Jugend war ich DJ. Meine erste große Anschaffung war ein Akai S 1000 (damals noch für 6000 DM ;-)). Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin ein politisch sehr interessierter Mensch. Meine größte Schwäche ist, dass ich mir zu allem eine eigene Meinung bilde.
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Der Realist – Poetry Slam fürs Auge

Bisher hatte ich hier in meinem Blog ja durchweg eher leichte Comic-Kost. Ein paar Superhelden, ein wenig SciFi-Action, manchmal auch beides zusammen. Asaf Hanukas „Der Realist“, in deutscher Sprache kürzlich beim „Cross Cult“-Verlag erschienen, passt nun ganz und gar nicht in diese Reihe: Eine „realistische“ Graphic Novel über das reale Leben des Künslers mit seinen realen Problemen (man verzeihe diese Wortwitze, aber jetzt bleibe ich zum Buch passend ernst ;-)). Das ist zugegebenermaßen schwere Kost, aber absolut lesenswert! Der preisgekrönte israelische Autor Asaf Hanuka (Link) verarbeitet in „Der Realist“ in kurzen, einseitigen Comics (teilweise in nur einem einzigen Bild) Ereignisse aus seinem Leben. Jeder Einseiter ist dabei eine kurze Geschichte, eine kleine Impression, die uns das Leben eines verschuldeten Künstlers, überforderten Vaters und scheiternden Ehemanns in Tel Aviv näher bringt. Dabei stehen diese Geschichten teilweise für sich, teilweise sind sie aber auch in eine Tagebuch-ähnliche Rahmenhandlung eingebettet. Beispielsweise verliert die junge Familie gleich im ersten Comic ihre Wohnung.
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Das Schwarze Auge: Aventurisches Bestiarium – Wunderschöne Fauna-Stichprobe

So lange ich mich dagegen auch gewehrt habe, langsam macht sich bei mir ein gewisses Interesse an „Das Schwarze Auge“ breit. Und wo jetzt eh eine neue Edition auf dem Markt ist, warum auch nicht? Mittlerweile gibt es für diese 5. Edition auch schon die ersten Erweiterungen und Abenteuer, beispielsweise ganz neu das „Aventurische Bestiarium“. Das Cover sieht schon mal echt schick aus, aber kann da der Rest des Buches mithalten? Enthalten sind erwartungsgemäß Fabelwesen, Ungeheuer und ganz normale Tiere. Insgesamt 68 Stück, was die Fauna des riesigen Aventurischen Kontinent natürlich nur stichprobenhaft darstellt. Stichprobenhaft, das ist eigentlich auch ein absolut passendes Wort für das gesamte Buch. Denn von jeder „Kategorie“ werden, gerade im ersten Kapitel welches sich mit 40 Ungeheuern befasst (ein sehr weiter Sammelbegriff für alles Phantastische wie Monster und Fabelwesen), immer nur wenige, teils auch nur ein, Beispiel vorgestellt. Es gibt Drachen, „Würmer“, Untote, Nagetiere, Dämonen, Chimären, Standard-Fantasy-Kram wie Nymphen und Feen – Aber was mir fehlt, ist ein erkennbares Konzept dahinter.

Dreimal Top 3 der größten Flops 2015

Das Jahr 2015 lässt mich scheinbar nicht mehr los ;-) Erst die statistische Jahresbilanz, dann die rückblickende [RPG-Blog-O-Quest]. Einen allerletzten Beitrag zu dem Thema habe ich dann aber doch noch: Traditionell darf der "Spielleiter des Jahres" nochmal die Rollenspiel-Flops des Jahres benennen, diesmal also Kai "Mono". Der ehemalige Titelträger Nico hat es sich natürlich auch nicht nehmen lassen und wo wir so gerade fröhlich rumgelästert haben, musste ich auch noch meinen Senf dazu geben :-P Ich präsentiere also nun dreimal die Top 3 der größten Flops 2015: Als amtierender Spielleiter des Jahres darf Kai "Mono" natürlich in aufsteigender Reihenfolge beginnen:
3. W100-Systeme generell - Alle Systeme, bei denen das Steigern des Charakters auf Zufällen basiert oder nur gesteigert werden darf, wenn man die entsprechende Fähigkeit auch benutzt hat. Das bringt mich gleich zu DEM W100-System... 2. Call of Cthulhu 7.
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Prosit Neujahr – Statistiken, Rollenspielkiste, Rückblicke 2015 & Ausblick 2016

So, das Jahr ist rum, selbst den Leserpreis hab ich überstanden :-) Bevor ich mich aber der Zukunft zuwende, noch ein wenig in der Vergangenheit schwelgen und vor Allem endlich Arbeit nachholen ;-) Denn da erst eine Weiterbildung nebst Prüfung (Yeah, nun Algesiologische Fachassitenz / Schmerzpfleger - Nun weiß ich wie ich meinen Klinikpatienten noch mehr Schmerzen bereiten kann :-P) und dann der „GOLDENE STEPHAN 2015“ meine Zeit auffraßen, dazu noch kurz vorm Tod gestanden (jaja, Männer übertrieben ihre Krankheiten, und ich hab auch ganz wirklich nicht schon meine Beerdigung geplant ;-) Aber Stephan und Nico dürfen ganz vorne in der 1. Reihe sitzen!), habe ich ein Ereignis völlig ignoriert auf das ich mich schon seit einem halben Jahr gefreut hatte: Die Rollenspielkiste (Link) war endlich bei mir! Ich hab ja schon gedacht, sie kommt nie, nachdem sie erst ganz viele andere Blogger hatten und dann lange nichts mehr zu hören war... Aber nun war sie kurz vor Weihnachten da und drinnen war für mich... Absolut nix :-( OK, zumindest auf den ersten Blick.
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Trommelwirbel... Verleihung des Leserpreises "GOLDENER STEPHAN 2015"

Das Jahr 2015 ist fast vorbei. Und so schön und erfreulich es für mich als Rollenspieler dieses Jahr auch war (dazu morgen mehr im Jahresrückblick), das absolute Highlight folgt genau jetzt: Die Verleihung des Blog-Leserpreises "GOLDENER STEPHAN"! Und zwar nicht unbedingt weil diesmal viel mehr Produkte zur Auswahl standen, diese mir allesamt besonders gut gefallen hätten oder mich das Ergebnis beglückt - Nein, sondern weil so unfassbar viele Leser daran teilgenommen haben: 304 Teilnehmer!!!. Das sind fast 13 mal mehr Teilnehmer als letztes Jahr! Vielen, vielen, vielen Dank :D Na dann werten wir jetzt mal aus, sind einige Überraschungen dabei ;-) Nochmal zur Erinnerung: Bei mindestens 6 Produkten je Kategorie gibt es als 2.
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GOLDENER STEPHAN 2015 - Die Wahl des Leserpreises hat begonnen!

Von ein paar Lesern und treuen Fans dieses Blogs (Danke!) wurde ich bereits darauf angesprochen, ob dieses Jahr denn wieder die Verleihung des Leserpreises „GOLDENEN STEPHAN“ stattfindet? Jawohl! Und zwar genau jetzt! Der „GOLDENE STEPHAN“ entstand letztes Jahr eigentlich als eine Schnapsidee, in der es darum ging die Leser dieses Blogs darüber abstimmen zu lassen welches der getesteten Spiele ihnen am Besten gefällt. Die Resonanz war dann überwältigend und daher gibt es nun die 2015er Auflage! Zur Auswahl stehen wie letztes Jahr jeweils die Publikationen, die ich in diesem Jahr hier im Blog besprochen habe. Und wenn ich mir das so anschaue, waren das ja mal eine ganze Menge ;-) Das hat natürlich einerseits den Nachteil, dass manche hervorragende Spiele unter den Tisch fallen (z.B. „Degenesis“ - Aber da ich mir noch immer einen sehr großen Anteil der Spiele selber kaufen muss, da der Blog ja immer noch werbefrei ist und auch weiterhin bleibt, und ich leider auch nicht unbegrenzt Zeit habe, müssen manche Perlen sich halt auf die „Leserpreis“-Kategorie / Frage 8 beschränken :-().
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