RuneQuest: Xamoxis' Schale der Reinigung – Typischer Dungeon-Crawl

Die ausgesprochen umtriebige „RuneQuest Gesellschaft e.V.“ (Link) hat schon wieder das nächste Abenteuer übersetzt :-) Nachdem die beiden „Abenteuer in Meeros“ (Link) aber durchaus ein paar Kritikpunkte hatten, interessierte mich umso mehr was „Xamoxis' Schale der Reinigung“ taugen würde... Das mit 20 Seiten recht kurze Abenteuer führt die Spieler in die nördlich gelegene Stadt Tithys, in welcher gerade das Festival der Fluten begangen wird. Während sie sich noch umsehen, werden sie von Dianthe, der Matriarchin des Kalos-Clans, für einen gefährlichen Auftrag angeheuert: Sie sollen die Schale der Reinigung, ein unglaublich machtvolles Artefakt, aus einem alten Tempel bergen. Nichts leichter als das, könnte man meinen, doch haben verschiedenste Fraktionen (inklusive einer Göttin) ein Interesse an dem Artefakt.

All about the Money – Ein Opfer der Umstände

Ein wenig Ironie zum Einstieg: Was unterscheidet Felix A. Münter von „normalen“ Autoren? Wenn „normale“ Autoren bei mir 82 % für ihr Buch bekommen, dann ist das ein riesiges Lob. Wenn Felix A. Münter, wie kürzlich bei seinem Steampunk-Krimi „Vita“ geschehen, diese Wertung bekommt, ist das schon ein Grund zur Besorgnis :-P Entsprechend gespannt war ich auf „All about the Money“, seinem ersten Thriller, welcher zudem – Münter-untypisch – gänzlich ohne SciFi- und Fantasy-Elemente auskommt. Würde der literarische Tausendsassa wieder zu alter Form zurückfinden? „All about the Money“ spielt ein Jahr nach Beginn der letzten großen Finanz- und Immobilienkrise. Lucas Townsend, ein als dienstunfähig ausgemusterter US-Soldat, welcher sich mit Frau und Kindern sein eigenes kleines Vorstadt-Idyll in Florida aufgebaut hat, hat sich finanziell übernommen. Zu viele unbezahlte Rechnungen, zu wenig Einkommen – Am Ende sind erst der Job, dann die Familie und zuletzt auch das Haus weg.
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Monsterpark – Kindgerechte Monsterjagd in 30 Minuten

Selten war ich auf ein neues Solo-Spielbuch so sehr gespannt wie auf „Monsterpark“, einer Buchumsetzung des gleichnamigen Kartenspiels (Link). Dies lag primär am Autor Jens Schumacher. Um es mal bösartig, aber offen und ehrlich zu formulieren: Ich wollte wissen, ob es wieder genau so eine spielmechanische Katastrophe wie „In den Fängen der Seehexe" (Link) wird (nach wie vor der einzige echte Verriss in diesem Blog), oder ob das nur ein Ausrutscher war :-P Die grundlegende Handlung des mit 222 Abschnitten beziehungsweise 256 Seiten recht übersichtlichen Spielbuches lässt sich rasch zusammenfassen: Der Herrscher der Königreichs Arrantis, Xomoris I., langweilt sich. Deshalb entsendet er drei mächtige Zauberer sowie den als Außenseiter ins Rennen gehenden Spieler, um spektakuläre Monster zu fangen.

Herbstlande – Träumerisches Fantasy-Feuerwerk

Als ich letztes Jahr den Verleger Torsten Low fragte, was denn das nächste große Romanprojekt seines gleichnamigen Verlags sei, berichtete er mir enthusiastisch vom Fantasy-Roman „Herbstlande“. Einige Monate später, auf der Literaturmesse „BuCon“ (siehe Bild), konnte er dann die Früchte des Erfolgs ernten: Die „Herbstlande“ waren der absolute Bestseller, auch ich sicherte mir ein Exemplar. Nun, nachdem es schon in einigen Literaturblogs teils euphorische Lobeshymnen auf die von vier AutorInnen geschriebene Geschichte gab, möchte auch ich meine Meinung kundtun.
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Freedom Hospital – Das Scheitern der Ideale

Der Bürgerkrieg in Syrien zählt aktuell zu den wichtigsten weltpolitischen Geschehnissen, dessen Folgen auch uns in Deutschland betreffen. Dabei bleibt uns als Außenstehenden ein tiefer gehender Einblick in diesen gleichsam politischen wie religiösen Konflikt verwehrt. Die, vom im August 2011 nach Frankreich geflohenen syrischen Architekten und Künstler Hamid Sulaiman geschaffene, Graphic Novel „Freedom Hospital“ versucht die Geschehnisse aus dem Blickwinkel von zwar fiktiven, aber an reale Personen angelehnten Figuren nachzuzeichnen.
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Hellboy #15: Die Todeskarte – Stimmungsvolles Sterben in der Hölle

Der Antiheld Hellboy zählt, nicht nur in meinem Freundeskreis, zu den ikonischten und beliebtesten Comicfiguren überhaupt. Da lagen natürlich Begeisterung und Bestürzung eng beieinander, als der mittlerweile - dank des legendären Schwertes Excalibur - zum König von England aufgestiegene Protagonist zur Rettung der Welt starb (“Hellboy 12: Der Sturm“ (Link)). Doch Totgesagte leben bekanntlich länger ;-) In „Hellboy #13: Abstieg zur Hölle“ (Link) machte er in seiner alten Heimat, der Hölle, im Prinzip genau da weiter, wo er auf Erden aufgehört hatte: Er haute allen Fieslingen aufs Maul :-D Letztendlich tötete er sogar Satan höchstpersönlich... Nachdem nun das ultimative Übel getilgt wurde, stellte sich die Frage: Wie würde dies die Hölle verändern?
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Star Trek #14: Die neue Zeit #8 Qs Schachzug – Wilder Ritt durch Zeit und Raum

Folgender Satz ist keinesfalls despektierlich gemeint: Der neue Sammelband „Star Trek #14: Die neue Zeit #8 Qs Schachzug“ erweckt beim Leser den Eindruck, es hätten sich ein TNG-Fan, ein DS9-Fan und ein Fan des Kino-Reboots, während sie gemeinsam eine Fan-Fiction schreiben, ein Näschen Koks gegönnt. Denn herausgekommen ist ein wilder Ritt durch mehrere Franchises und Zeitebenen, der mit Vollgas in ein Wurmlochs kracht... Die Geschichte beginnt auf der „The Next Generation-Enterprise“, auf welcher Captain Picard mittlerweile nur noch als Gast mitreist, um auf dem Planent Vulkan seinen neuen Job als Botschafter anzutreten. Plötzlich kontaktiert ihn das gottgleiche Wesen Q, welches seine Hilfe benötigt.
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EXIT Das Spiel: Die verlassene Hütte – Escape Game für daheim

Es war DER Trend auf der 2016er SPIEL: Escape Games, bei denen man versucht, so schnell wie möglich verschiedene Rätsel zu lösen, um einen Raum zu verlassen. Aktuell boomt der Markt und auch der „Kosmos Verlag“ will da sein Stück vom Kuchen abhaben. Mit seiner „EXIT Das Spiel“-Reihe, welche es aktuell in drei Varianten gibt (drei weitere wurden bereits angekündigt), hat der Verlag dabei einen echten Verkaufshit gelandet. Hierbei handelt es sich um ein, vom Material her, eher übersichtliches Kartenspiel, welches man – da man das Spielmaterial bei der Lösung beschädigen muss – nur ein einziges Mal spielen kann. Für einmalig 45 – 90 Minuten Spielzeit zahlt man 12,99 € und ich habe mich durchaus gefragt, ob sich diese Investition wirklich lohnen würde... Zugegebenermaßen war das anfangs auch der Grund, warum ich mich diesem Spieletrend verweigert habe: Ich bin nun echt nicht der allerhellste Rätsellöser ;-) Und um zu scheitern und es dann, dank beschädigtem Spielmaterial, nicht nochmal probieren zu können, war mir das liebe Geld zu schade... Irgendwann war dann aber mal wieder Spieleabend mit Blog-Namensgeber Stephan sowie seiner Freundin Katja.