Das Schwarze Auge: Aventuria – Kompetitives und kooperatives Abenteuerkartenspiel

„Das Schwarze Auge“, mittlerweile über 30 Jahre alt und nach wie vor der Platzhirsch in der deutschen Rollenspiel-Landschaft, gehört selbst in der entschlackten 5. Edition zu den komplexen Vertretern seiner Zunft. Wäre es da nicht schön, wenn man das Spiel auch außerhalb der eingeschworenen Rollenspiel-Gemeinde bekannt machen könnte? Mit dem neuen Abenteuerkartenspiel „Aventuria“ gelingt der Kooperation aus „Heidelberger Spieleverlag“ und „Ulisses Spiele“ genau solch ein Kunststück: Ein überaus leicht zugängliches „Living Card Game“ (nicht zu verwechseln mit „Trading Card Games“), welches man nicht nur im Duell gegeneinander spielen kann, sondern in welchem man auch die Möglichkeit hat alleine oder gemeinsam spannende Rollenspielabenteuer zu bestehen.

STRATAK WARS Individual: Europa – Vollwertig = Hochwertig

Die Einsteiger-CoSim (Konfliktsimulation) „STRATAK WARS – Der Auftakt“ stieß bei mir ja auf Wohlwollen, wenn meine Testgruppen und ich auch ein paar Kritikpunkte ausgemacht hatten. Mit der Europa-Erweiterung, welche durch das Individual-System des Verlags auch alleine spielbar ist, präsentiert Verleger/Autor René Lamotte (hier rechts im Bild) nun das sozusagen „vollwertige“ Spielsystem, welches viele Kritikpunkte ausräumt und so gleich noch viel hochwertigeren Spielspaß bietet :-) Anstatt auf den imaginären Kontinenten des Grundspiels geht es in der Erweiterung in Europa, Nordafrika und dem nahen Orient des Jahres 1938 (optional auch 1939) zur Sache. Das passt auch gleich viel besser zu den Einheiten-Pappplättchen, welche historische Einheiten der Großmächte darstellen.

Vampire Hunters - Interview zur Kickstarter-Wiederholung

Das Miniaturen-Brettspiel "Vampire Hunters" hat eine recht wechselvolle Geschichte: Der erste, erfolgreiche Kickstarter wurde beim Stand von gut 86.000 $ gestoppt (Link), um die Kampagne nochmal zu überarbeiten und an die Wünsche der Spieler anzupassen. Nun geht es also in die zweite Runde - Die Finanzierung klappte innerhalb von 14 Minuten! Da bot es sich natürlich an ein Interview zu führen :-) Hallo Peer. Bitte stell Dich den Lesern doch mal vor.
"Hallo Philipp, ich bin Peer, 33 und wohne im wunderschönen Hamburg. Zusammen mit zwei Freunden betreibe ich den Blog erklaerpeer.de (Link), außerdem übersetze und lektoriere ich seit ca. 6 Jahren Spiele.
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Recall of Cthulhu - Überteuert, aber unglaublich süß

Cthulhu wird ja in den allermeisten Publikationen (egal ob Rollenspiele, Bücher, Brettspiele oder Comics) mit dem Thema Horror in Verbindung gebracht. Die amerikanische Spielefirma "Toy Vault Inc." (Link), bekannt für so manches Lizenzprodukt, setzt jedoch schon seit langer Zeit auf den Niedlichkeitsfaktor. "My little Cthulhu" (Link), ein unfassbar süßes Plüschtier, hat bereits den Weg in so manches Kinder- und Schlafzimmer gefunden :-) Mit dem Kickstarter-finanzierten "Recall of Cthulhu" bleibt die Firma ihrer Niedlichkeitsstrategie treu. Aber steckt hinter dem kindgerechten Design auch ein gutes Spiel? Insgesamt 201 Unterstützer hatten 7.883 $ zusammengetragen, um die Produktion des Spiels zu finanzieren. Nun hat es also auch den Weg zu mir gefunden, allerdings über den regulären Handel. Was gar nicht so leicht war, da ich es in Ermangelung eines deutschen Händlers unfassbar überteuert aus dem Ausland bestellen musste (kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an die deutsche Händler-Community ;-)).

Mantikore Verlag - Exklusives Interview mit Nicolai Bonczyk

Heute habe ich mal wieder einen echten Szene-Star im Interview :-) OK, vielleicht ein wenig übertrieben, nicht jeder kennt Nicolai Bonczyk. Aber von seinem "Mantikore Verlag" (Link), der in Deutschland quasi das Monopol für Solo-Rollenspielbücher übernommen und auch zahlreiche Romane im Portfolio hat, wird nun wirklich jeder Leser dieses Blogs gehört haben. Ich freue mich umso mehr über das Interview, da ich einen persönlichen Bezug zu ihm habe: Denn er ist nicht nur Chef, sondern auch Autor - Und sein Rollenspiel war das wirklich allererste, was ich mir gekauft habe :-D Hallo Nicolai. Bevor wir anfangen, stell Dich doch bitte mal den – vermutlich sehr wenigen – Lesern vor, die Dich noch nicht kennen.
"Hallo Philipp. Erstmal danke schön für die Gelegenheit zu dem Interview. Nun, mich muss man nicht kennen – Ich bin der Inhaber des "Mantikore Verlag". Unsere Bücher allerdings – die sollte man kennen :-) "
Wie kamst Du zum Rollenspiel?
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Akte X / 30 Days of Night – Düsteres Crossover im ewigen Eis

„Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“ war eine der großartigsten Mystery-TV-Serien der 90er Jahre. „30 Days of Night“ war immerhin ein passabler Vampir-Horrorfilm. Thematisch durchaus überschneidend, veröffentlicht der „Cross Cult“-Verlag nun in Deutschland einen lang erwarteten Crossover-Comic. Da stellt sich natürlich die Frage, ob diese Mischung auch aufgeht? Ihr neuster Fall führt die FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder in die nördlich des Polarkreises gelegene Kleinstadt Wainwright. Diese wird von einem mysteriösen Massenmord erschüttert: Unweit einer Art Massenkarambolage wurden 16 geköpfte, ausgeblutete Leichen an einen Mast aufgehangen. Während sich das ungleiche Duo über den Fall uneins ist – Ärztin Scully versucht natürlich krampfhaft alles rational zu erklären, während Verschwörungstheoretiker Mulder sogleich an Vampire denkt – muss es auch noch mit anderen Ermittlern um die Zuständigkeitsgebiete rangeln...
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Protektor: Monsterjäger mit Sockenschuss - Gastrezension von Jakobina

Von André Wieslers gecrowdfundeten Mystery-Comedy-Roman war ich ja nur mittelmäßig angetan und vergab nur eine solide 68%-Wertung. Durch diese Buchbesprechung wurde Jakobina darauf aufmerksam und schrieb die nunmehr zweite Literatur-Gastrezension in diesem Jahr. Danke dafür! Mal schauen, ob sie mir widerspricht ;-) Protektor - Monsterjäger mit Minderwertigkeitskomplex Mir wurde bereits nach ein paar Kapiteln der Beruf des Autors deduktiv bewusst: Stand-Up-Comedian. (Kein Scherz, meine Vermutung wird am Ende des Buches durch sich fragwürdig anbiedernde Eigenwerbung bestätigt.) Mit wahlweise infantilen Kleinjungenwitzen bzw. heruntergekommenem Altherrenhumor kalauert man sich durch das Programm. Vorgetragen hätte das durchaus einen gewissen Reiz. Geschrieben hingegen, lässt einen die Sprachwahl (die allzu bemüht, zu angestrengt lustig klingt, um natürlich zu wirken) bald zurück. Dem Autor fehlt das Publikum einer Lesebühne.
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Irongames - Interview mit Autor & Verleger Bernd Eisenstein

Nach einigen Indie-Autoren habe ich nun mal jemanden zum Interview gebeten, der es geschafft hat so erfolgreich Brettspiele zu entwickelt, dass er sich mittlerweile mit einem Verlag selbstständig machen konnte und damit erfolgreich in den Markt gedrängt hat. Von einigen seiner Werke dürften die meisten Leser schon gehört haben, vielleicht steht sogar ein Brettspiel von Bernd Eisenstein bei euch im Schrank :-) Hallo Bernd. Stell Dich doch bitte erstmal den Lesern vor.
"Ich bin 1967 in Speyer geboren und lebe seit 10 Jahren in Berlin. Neben dem Spielen begeistern mich vor allem Kino, Fußball, Essen gehen, Metal-Musik und Reisen. Ich war lange Briefzusteller, bin jetzt aber seit November 2015 selbständig mit meinem Verlag "Irongames".
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Medieval Conspiracy – Der tödliche Weg zur Krone

Nachdem ich in der Brettspiel-Sektion des Blogs schon eine ganze Reihe verschiedener Genres besprochen habe – vom simplen Zombie-Würfelspiel über Familienspiele und Brettspiel-RPGs bis hin zu Konfliktsimulationen – wage ich mich nun auf neues Gebiet: „Medieval Conspiracy“ ist eine aus deutscher Feder stammende, komplexe Simulation. Im mittelalterlichen Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen versuchen hier bis zu sechs Spieler, sich durch Intrigen, Krieg und nicht zuletzt auch Familienplanung zum Kaiser wählen zu lassen. Mit 352 Spielsteinen, 161 Spielkarten und weit über 100 Spielmarkern gehört diese Mittelalter-Simulation zweifelsohne zu den komplexeren Spielen und fordert von den Nachwuchsherrschschern eine ganze Menge Einarbeitung – Lohnt sich die Mühe? Hinter der komplexen Fassade verbirgt sich eigentlich ein recht eingängiges Spielprinzip (auf der Verpackung wird die Komplexität mit 4/10 und damit grad so mittelschwer angegeben).