Siebenbrucken: Die Toten ruhen nicht – Düsterer, aber auch besser?

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich mit den allermeisten Fantasy-Genres und entsprechend auch Fantasy-Rollenspielprodukten eher selten anfreunden kann. Eine ruhmreiche Ausnahme bilden hier aber regelmäßig die Abenteuer & Settings der „Schnutenbach“-Reihe, welche von Karl-Heinz Zapf in liebevoller Detailversessenheit niedergeschrieben werden. Mit seiner „Siebenbrucken“-Kampagne veröffentlicht der Autor nun ein „Schnutenbach“-SpinOff, welches das eh schon düstere Dark Fantasy-Setting nochmal ein ganzes Stückchen düsterer erscheinen lässt. Normalerweise spielen sich die Abenteuer der „Schnutenbach“-Reihe in dem namensgebenden Dörfchen ab, doch in diesem SpinOff geht es für die SpielerInnen hinaus in die große weite Welt!

New Hong Kong Story: The Daring Kang Brothers and the Temple of Nightmares – Indiana Jones vs. Cthulhu-Kultisten

„New Hong Kong Story“ (Link) hat sich mit einer gehörigen Portion Asiafilm-Nerdwissen, vor allem aber mit durchweg guten und massiv ausgestatteten OneShot-Abenteuern, ziemlich rasch in mein kleines Rollenspieler-Herz geschlichen :-) Mit „The Daring Kang Brothers and the Temple of Nightmares“ hatte ich nun das bisher ambitionierteste Drehbuch (also Abenteuer, aber wird sind ja beim Film, deswegen gibt es hier auch SchauspielerInnen anstatt Rollenspiel-HeldInnen ;-)) vor mir liegen und da war ich natürlich gespannt, ob das kleine Indie-Entwicklerteam die hohe Qualität der Vorgänger halten würde...

Dungeon Crawl Classics #66,5 Der Fluch der Barbarenkönige – Kaum aufgelevelt geht’s richtig los

Vorgestern habe ich ja sehr begeistert das Trichter-Abenteuer „Segler auf sternloser See“ (Link) für das OSR-Schwergewicht „Dungeon Crawl Classics“ rezensiert, in dem man den wagemutigen Dorfpöbel der Stufe 0 zu echten Nachwuchsabenteurern der Stufe 1 aufleveln konnte – Zumindest, wenn irgendwer überlebt hat :-P Nun wird es also Zeit für die erste Heldentat und da bietet sich eine klassische Dorfverteidigung, natürlich inklusive klischeehafter Jungfrauen-Rettung, perfekt an ;-) Hirot heißt das leidgeplagte Dörfchen, welches eher wenig beschaulich zwischen

Dungeon Crawl Classics #67 Segler auf sternenloser See – Dorfpöbel auf Rettungsmission

„Dungeon Crawl Classics“, kurz DCC, war zweifelsohne das ambitionierteste Projekt, das sich der immer noch recht kleine Rollenspiel-Verlag „System Matters“ im letzten Jahr zugetraut hat. Aber die Mühe hat sich gelohnt, denn zahllose VorbestellerInnen ermöglichten nicht nur die Übersetzung des Grundregelwerkes, sondern auch von mehreren Abenteuern. Beispielsweise „Segler auf sternloser See“, das weithin als einer der besten, vielleicht sogar der beste Trichter gilt. Aber was ist so ein Trichter eigentlich und ist das Abenteuer wirklich so gut? Anders als bei den allermeisten anderen Rollenspielen verkörpert man in „Dungeon Crawl Classics“ nicht sofort heldenhafte KriegerInnen oder MagierInnen, sondern den ganz normalen Pöbel.

Star Crossed – Kurzweiliges Liebesdrama für zwei ErzählspielerInnen

Der mittlerweile gar nicht mehr so kleine „System Matters“-Kleinverlag ist, neben den ganzen schwergewichtigen Dungeon Crawlern, doch primär berühmt für seine „Kleine Reihe“. Das sind liebevoll gestaltete Erzählspiele, bei denen man ohne viel Vorbereitung loslegen kann.

Private Eye: Aller guten Dinge sind sechs – Ein schwieriger Fall für SpielerInnen und Spielleitung

Wem ich schon mal vom viktorianischen Detektiv-Rollenspiel „Private Eye“ vorgeschwärmt habe (u.a. in einer der ganz frühen Podcast-Episoden (Link)), dem habe ich auch von dem herausragenden Gratisrollenspieltag-Kurzabenteuer „Die Erbschaft“ (Link) vorgeschwärmt :-) Dort geht es um den Mord an einem Industriellen – Oder besser gesagt um drei Morde, die unabhängig voneinander passieren. Im nunmehr 13. Abenteuerband „Aller guten Dinge sind sechs“ passiert quasi genau das Gleiche, nur halt alles ein wenig aufgeblasener und übernatürlicher.

Kurztest: FHTAGN: Der Tod in Venedig

Das Lovecraft-Rollenspiel „FHTAGN“, kostenfrei herausgegeben vom Kulturverein „Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V.“, bietet eine regelleichte und dabei spielmechanisch gut funktionierende Alternative zu vergleichbaren Cthulhu-Regelwerken. Wir haben darüber in unserer gestrigen Podcast-Episode (Link) gesprochen, genauso wie über den Abenteuerband „Der Tod in Venedig“. Da Elea den aber noch spielen wollte, blieb ich im Podcast sehr knapp – Hier nun also meine ausführliche Meinung :-) 

 

Wrath & Glory: Starterset – Tolle Box für 40k-Fans, aber nichts für Neulinge

In meinem Freundeskreis haben die alten Editionen der „Warhammer 40.000“-Rollenspielreihe noch immer sehr viele Fans. Entsprechend skeptisch waren sie beim Nachfolger „Wrath & Glory“, der u.a. ein neues Regelsystem (W6-Pool statt Prozentwürfe) einführte. Mit der neuen Starterbox hatten sie – und damit auch ich – die Gelegenheit, mal in die neue Edition hineinzuschnuppern... Zum eigentlichen Setting muss ja wohl nichts schreiben: In der fernen, düster-dunklen Zukunft gibt es einen nimmer endenden Krieg zwischen der sich im Universum ausgebreiteten Menschheit und allerlei Alienrassen, die das gar nicht toll finden.

FUK! Das System – Erzählorientertes Universal-RPG mit Karten statt Charakterbogen

Universalrollenspiele erfreuen sich ja einer ungebrochenen Beliebtheit, wenn man etwa den Crowdfunding-Erfolg der neusten „Savage Worlds“-Edition oder den ungebrochenen (Verlags-)Output an „PbtA“- & „Fate“-Variationen anschaut. Zwischen diese großen Namen zwängt sich nun ein kleines, aber feines Universalsystem aus Deutschland: „FUK!“ – Das steht für frei & flexibel, universell & unkonventionell, kreativ & kartenbasiert. Ob es mit der Konkurrenz mithalten kann? Spielerisch ist es erst einmal recht einfach gehalten: Proben werden mit einem W6-Würfelpool gewürfelt, welcher sich aus Eigenschaft 1 + Eigenschaft 2 + Fertigkeitsbonus zusammen setzt.