Kurztest: Colony #3 Der Mutterbaum

Die „Colony“-Reihe ist so ziemlich das absolute Gegenteil des Werbespruchs, mit dem der „Splitter Verlag“ sie bewirbt: „Eine charakterstarke Space Opera in bester Tradition von »The Expanse«! – Nee, echt nicht, selbst jetzt nach dem dritten Band kann man die Charakterstärke und auch das „The Expance“-Feeling mit der Lupe suchen. Nein, stattdessen bietet die Reihe flott erzählte SciFi-Snacks, manchmal knallbunt und manchmal düster – Und das muss keinesfalls schlecht sein, wie der dritte Band „Der Mutterbaum“ eindringlich beweist. Um das Setting kurz zu rekapitulieren: Die Erde hat erfolglos Kolonie-Raumschiffe in das All entsandt. Die haben zwar nix gefunden, dafür wurde die Menschheit aber durch eine mysteriöse Alien-Rasse geupdatet.
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Team Rafale #5 Black Shark – Terrorismus-Thriller fast ohne den Kampfflieger-Markenkern

Die Fliegercomics der „Team Rafale“-Reihe hab ich ja in mein Herz geschlossen, auch wenn (oder gerade weil?) sie ihr eigentliches Versprechen – nämlich superseriöse Politik-Thriller mit ganz viel realistischem Luftkampf zu sein – bis auf eine einzige Ausgabe (Link) nie eingehalten haben. Stattdessen gibt es hier testosteron-geschwängerte, knallig überdrehte Militär-Action mit einem Hauch von Spionage... Und das machte bisher wirklich Spaß!
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Kurztest: Geheimagent Deadpool

Der Söldner mit der großen Klappe gehört ja zu den beliebtesten (Anti-)Superhelden überhaupt und selbst ich kann allermeistens mich seinem Charme nicht entziehen :-) Und da ich mich ebenso für klassische Agenten-Action im Stil von 007 & Co begeistern kann, war dieser Comic-Sammelband natürlich ein absolutes Muss für mich! Aber ob meine Vorab-Euphorie wohl gerechtfertigt ist... Der Beruf des Söldners wirft offensichtlich nicht so viel Geld ab wie erhofft, denn bei Deadpool stapeln sich die Mahnungen. Da kommt ein reichlich unspektakulärer Mordauftrag gerade recht: Ein gehörnter Ehemann will den Liebhaber seiner untreuen Ehefrau aus dem Weg geräumt bekommen.
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Cyberpunk 2077 #1 Trauma Team – Dystopischer Action-Snack für Fans des Videospiels

Zum Open-World-Action-Rollenspiel „Cyberpunk 2077“ muss ich hier vermutlich keine einleitenden Worte mehr finden – Der medialen Rezeption rund um den Release konnte man einfach nicht entkommen, selbst wenn man von Videospielen überhaupt keine Ahnung hatte. Denn selbst die altehrwürdige ARD hat gleich in mehreren Programmen darüber berichtet. Und auch wenn die Veröffentlichung des Videospiels dank zahlreicher Programmierfehler (besonders auf den Konsolen) eher wenige Begeisterungsstürme auslöste, ist die Faszination für die ursprünglich von einem Pen-&-Paper-Rollenspiel stammende Spielwelt ungebrochen. Klar, dass man da auch noch mit Zusatzprodukten (wie etwa Comics) einen schnellen Euro abkassieren kann...
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Kurztest: Colonel Weird: Cosmagog

Eigentlich ist die herausragende Superhelden-Dekonstruktion „Black Hammer“ (Link) ja schon lange abgeschlossen, aber der Rubel muss halt noch weiter rollen ;-) Nein, das zwar etwas zynisch, aber tatsächlich wollen die zahlreichen Fans immer weiter in das Comic-Universum von Jeff Lemire eintauchen, um wirklich jede verbliebene offene Frage beantwortet zu bekommen... Und da kommen dann oft hervorragende SpinOffs bei rum (z.B.
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Nathanaëlle – Wunderschönes Scheitern

Vor knapp über 2 Monaten fragte ich in der Einleitung meines „Simak“-Verrisses (Link), wie viel denn gute Zeichnungen bei einem Comic retten können, wenn die Handlung nix taugt? Die Frage stellt sich nun auch bei der retro-futuristischen Dystopie „Nathanaëlle“, die zeichnerisch eine echte Augenweide ist... In der Zukunft ist die Menschheit in zwei Fraktionen aufgeteilt: Die einen wohnen in unterirdischen Containern, da sie glauben, dass die Oberwelt durch einen Virus unbewohnbar sei.
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Kurztest: Die Viper #1 Feuerregen

Es gibt ja so einige WildWest-Comics und nicht selten geht es dort um knallharte Cowboys. Oder um gesetzestreue Sheriffs und Marshalls. Oder um unerschrockene Siedler. Also jedenfalls um Männer. Eine Frau als Protagonistin, gerade wenn sie auffallend zart inszeniert wird, gibt es da schon seltener. Die fünfteilige Comic-Reihe „Die Viper“ stellt nun aber eine solche Frau in den Fokus, die es trotz ihrer Unscheinbarkeit faustdick hinter den Ohren hat! 1885: Der kleine Emily hat nicht unbedingt das große Los gezogen, denn als Tochter einer Prostituieren muss sie im Freudenhaus aufwachsen – Umringt von perversen Freiern, die nur darauf warten, dass auch sie ins Familiengeschäft einsteigt...
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