Lovecraft Letter – Wahnsinnige Verschlimmbesserung oder sinnvolle Weiterentwicklung?

Bekanntermaßen bin ich ja eher ein Fan komplexerer Brett- und Kartenspiele. Da ist es umso verwunderlicher, dass ausgerechnet das simple Deduktionsspiel „Love Letter“ (Link) mit seinen insgesamt nur 16 Karten und kaum 5 Minuten Spielzeit je Runde zu meinen absoluten Kartenspielfavoriten gehört. Mittlerweile wurde das Spielprinzip in verschiedene andere Settings übertragen, dabei blieb der eigentliche Spielmechanismus aber weitestgehend gleich – Bis jetzt, denn „Lovecraft Letter“ fügt gleich 9 Karten hinzu und stellt die Spielbalance auf den Kopf! Ist das nun eine wahnsinnige Verschlimmbesserung oder eine sinnvolle Weiterentwicklung? Gleich die erste Überraschung: Das an die mystischen Werke des berühmten Gruselliteraten angelehnte „Lovecraft Letter“ besitzt sogar so etwas wie eine kleine Story!

Kido Butai: Japan's Carriers at Midway (2. Edition) – Abstrakte Solitär-Schlachtsimulation

Die Seeschlacht um Midway im Juni 1942 gilt als Wendepunkt des Pazifikkrieges, nachdem die japanische Flotte dort 4 ihrer 6 großen Flugzeugträger sowie eine Menge erfahrener Piloten(-ausbilder) verlor. Mit der Solitär-CoSim „Kido Butai: Japan's Carriers at Midway (2. Edition)“ kann man nun als japanischer Flottenkommandant versuchen, die historische Niederlage abzuwenden. Dabei handelt es sich um ein recht abstraktes, taktisch-operatives Management-Spiel.

Hindenburg's Hour: The Tannenberg Campaign 1914 – Dreifache Überraschung

Wenn ich so zurückdenke, hatte ich persönlich zwei Hochphasen in denen ich sehr gerne Konfliktsimulationen gezockt habe: Einmal 2011, als ich mich gegen Blognamensgeber Stephan in komplexen Strategiespielen messen wollte. Und dann letztes Jahr, als ich einige großartige Rezensionsexemplare aus dieser Brettspiel-Nische ausprobieren durfte. Länger als ein Jahr hab ich es dann aber leider doch nicht durchgehalten, weil solche (neudeutsch abgekürzt) CoSims einerseits sehr aufwändig sind und sich andererseits kaum Mitspieler finden.

Visions – Preview zum gruseligen Kartenspiel-Kickstarter

Ein gruseliges Haus, eine alteingesessene Familie, düstere Visionen und ein schrecklicher Fluch – Genau darum geht es im heute frisch gestarteten Kartenspiel-Kickstarter „Visions“ (Link) von Thomas Neu. Ich hatte die Gelegenheit, schon vor dem Start der Crowdfunding-Finanzierung einen Prototypen anzutesten. Die Aufgabe der Spieler ist es den Fluch der Familie Yates aufzudecken und zu brechen. Eine nette Idee und grafisch sehr hübsch anzuschauen, letztendlich spielerisch aber nicht von großer Relevanz, denn der Punktesammel-Spielmechanismus würde auch gut in anderen Settings funktionieren. Sei es drum, so sieht es jedenfalls sehr stylisch aus :-) Zuerst muss das Spiel aufgebaut beziehungsweise, in der Deluxe Version, die Spielmatte vorbereitet werden.

Kampf gegen das Spießertum – Preview des politisch unkorrekten Kickstarters

Es ist jetzt kein großes Geheimnis dass ich, obschon eigentlich ein fröhlicher Mensch, zum Lachen in den Keller gehe ;-) Naja, zumindest reicht der meiste Humor nur dazu meine Mundwinkel ganz dezent nach oben zu ziehen. Wenn es also ein Kartenspiel schafft, dass ich Tränen lachend auf dem Fließentisch liege, dann muss es schon extrem witzig sein. Die Preview-Version zum vorgestern gestarteten Kickstarter „Kampf gegen das Spießertum“ (Link) hat genau dies geschafft – Übrigens mit genau der Kartenkombination, die hier rechts im Bild ist (draufklicken, damit die Vorschau groß wird). Worum geht es in diesem Spiel nun? Jeder Spieler zieht acht Karten vom weißen Stapel, welcher insgesamt 450 Karten enthält.

Star Wars: Destiny – Rezension & Turnierreport

Ein Teil meines Freundeskreises ist ja gerne mal schnell und intensiv begeistert, wenn es um neue Brett- und Kartenspiele, gerade mit „Star Wars“-Lizenz, geht. Beim Sammelkarten-Würfelspiel „Star Wars: Destiny“ sind sie aber nochmal ein ganzes Stück steiler abgegangen als sonst – Grund genug, mir dieses Taschengeld-Grab mal genauer anzuschauen ;-) „Star Wars: Destinty“ ist eine rasch erlernbare und zügig zu spielende Mixtur aus Karten- und Würfelspiel, bei dem der Sammel- und Tauschaspekt einen wichtigen Anteil hat. Zu diesem aber später mehr, erst einmal ein paar Worte zu den überraschend einfachen Regeln. Um es kurz zu machen: Zwei Spieler treten mit zumeist zwei bis vier der berühmten Sternenkrieger an, um die gegnerischen Charaktere mit Blastergeschossen und Laserschwertern zu besiegen.

EXIT Das Spiel: Die verlassene Hütte – Escape Game für daheim

Es war DER Trend auf der 2016er SPIEL: Escape Games, bei denen man versucht, so schnell wie möglich verschiedene Rätsel zu lösen, um einen Raum zu verlassen. Aktuell boomt der Markt und auch der „Kosmos Verlag“ will da sein Stück vom Kuchen abhaben. Mit seiner „EXIT Das Spiel“-Reihe, welche es aktuell in drei Varianten gibt (drei weitere wurden bereits angekündigt), hat der Verlag dabei einen echten Verkaufshit gelandet. Hierbei handelt es sich um ein, vom Material her, eher übersichtliches Kartenspiel, welches man – da man das Spielmaterial bei der Lösung beschädigen muss – nur ein einziges Mal spielen kann. Für einmalig 45 – 90 Minuten Spielzeit zahlt man 12,99 € und ich habe mich durchaus gefragt, ob sich diese Investition wirklich lohnen würde... Zugegebenermaßen war das anfangs auch der Grund, warum ich mich diesem Spieletrend verweigert habe: Ich bin nun echt nicht der allerhellste Rätsellöser ;-) Und um zu scheitern und es dann, dank beschädigtem Spielmaterial, nicht nochmal probieren zu können, war mir das liebe Geld zu schade... Irgendwann war dann aber mal wieder Spieleabend mit Blog-Namensgeber Stephan sowie seiner Freundin Katja.

Phalanxx – Ein typischer Bernd

Bernd Eisenstein, der kreative Spieleautor mit eigenem Verlag, hat wieder mal ein neues Strategiespiel auf den Markt gebracht. Nach der gelungenen Kartenspielumsetzung (Link) seines gefeierten „Peloponnes“-Brettspiels war ich natürlich neugierig, wie sich das ebenfalls in der Antike angesiedelte „Phalanxx“ (nur echt mit 2X ;-)) schlagen würde und ob es Bernd schafft, die Kritikpunkte seiner vorherigen Veröffentlichungen auszubessern. So viel sei schon mal verraten: „Phalanxx“ ist ein typischer Bernd, im Guten wie im Schlechten... Vor dem historischen Hintergrund des zerfallenden Weltreiches von Alexander dem Großen treten hier bis zu vier Spieler gegeneinander an, um im Verlauf von drei Epochen die Macht an sich zu reißen. Dies geschieht durch die Erringung von Stärkepunkten, welche man beispielsweise durch die Eroberung von Städten und Oasen, der Ansammlung von Münzen sowie dem Einsatz von Armeen erhält. Dabei agieren die Spieler rundenweise, bis sie alle drei Epochen durchschritten haben.

Tofu Kingdom – Simpler Partyspaß mit Sojabohnen

Ist die Silvesterparty schon langweilig geworden, weil niemand eine Idee hat, wie man die Zeit bis Mitternacht rumkriegen soll? Mein Last-Minute-Silvestertip ist zwar für dieses Jahr zu spät, für nächstes Jahr habe ich aber einen brandheißen Tipp: Nicht nur die meisten unserer Silvesterböller, sondern auch witzige Partyspiele kommen aus China. Beispielsweise „Tofu Kingdom“, ein niedlich illustriertes Deduktionsspiel für drei bis idealerweise acht Spieler :-) Der Spielaufbau und die Regeln des ungefähr 10 – 30 Minuten dauernden Spiels sind dabei so simpel, dass man selbst nach zwei Sektgläsern oder zwei Flaschen Bier noch mitmachen kann: Jeder Spieler übernimmt die Rolle einer Figur am Hofe der Tofu-Königin, beispielsweise als Minister, als Wachsoldat oder als Zimmermädchen.