Kurztest: Tar'Aram

So ziemlich genau vor einem Jahr hatte ich die beiden Jungentwicklerinnen Annika und Christin im Interview (Link). Damals stellten sie ihr deduktives Wettrenn-Brettspiel „Tar'Aram“ vor, welches kurz zuvor erfolgreich gecrowdfundet wurde und sogar rasch einen Spieleverlag fand. Sozusagen zum einjährigen Geburtstag dieses Interviews hat meine Spielgruppe sich nun auch in die tiefen einer ägyptischen Pyramide begeben... Bevor man aber versucht, seine jeweils zwei Forscherfigürchen die geheime Grabkammer finden zu lassen, muss das Spiel erst einmal ausgepackt werden.

Space Marine Adventures: Im Labyrinth der Necrons – Spaßiger Snack für 40k-Einsteiger

Die britische Spieleschmiede „Games Workshop“ sollte ja so ziemlich allen LeserInnen dieses Blogs bekannt sein als Hersteller von teuren, aber sehenswerten Miniaturen und zumeist immerhin okayen Regeln ;-) Auch wenn sie in der Nerd-Nische einen festen Platz einnehmen (manche LeserInnen würden sicherlich auch das Adjektiv „marktdominierend“ verwenden), versuchen sie doch auch immer mal wieder – manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich – in den breiten Massenmarkt vorzudringen; beispielsweise mit dem Dungeon Crawler „Space Marine Adventures: Im Labyrinth der Necrons“. Ein echtes Adventure ist es schon mal, überhaupt an dieses Brettspiel heranzukommen.

Lost Cities: Das Duell – Neuauflage des spaßigen Kartenspiel-Snacks

Eigentlich gibt es das Kartenspiel „Lost Cities“ ja schon so lange, da könnte man fast von einem Klassiker sprechen. Ich persönlich kannte es aber nicht und konnte daher ohne Vorurteile an die optisch überarbeitete Neuauflage herangehen. Und tatsächlich, ich glaube ich verstehe nun, was dieses simple 2-Personen-Kartenspiel so populär macht... „Lost Cities“ handelt von zwei wagemutigen Entdeckern, welche die entferntesten Winkel unseres Planeten – von der bitterkalten Arktis bis in den tiefsten Dschungel – erkunden wollen. Diese fünf (in dieser Neuauflage optional sechs) Expeditionen kosten jedoch Unmengen an Geld, sodass stets das Risiko besteht, dass statt Ruhm nur der Bankrott wartet...

Magic Maze – Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Normalerweise leben kooperative Brettspiele ja von der Kommunikation der MitspielerInnen. Ist ja klar, man will sich ja absprechen, damit man sich perfekt ergänzt anstatt alles doppelt und dreifach zu tun ;-) „Magic Maze“ ist da eine interessante Ausnahme: Während eines Raubüberfalls auf ein Fantasy-Shoppingcenter dürfen bis zu acht SpielerInnen gleichzeitig vier verschiedene Figuren benutzen, dafür aber keine Silbe miteinander sprechen – Das ist mega chaotisch, aber ist es auch mega gut? Die Rahmenhandlung des Spiels ist rasch beschrieben und vernachlässigbar, sie dient lediglich dafür zu erklären warum das Shoppingcenter von Fantasy-Helden überfallen wird und warum es Teleportation gibt: Die vierköpfige Heldentruppe (Magier, Barbar, Elf & Zwerg – dargestellt durch simple Holzplöppel mit aufgeklebten Symbolen) wurde ganz unheldenhaft ausgeraubt.

Fortress Sevastopol – The Asymmetrical Battle for Crimea

Konfliktsimulationen, auch aus Deutschland, sprechen ja primär ein internationales Publikum an. Aus diesem Grund war Norbert Franz von "Krakka-thoooom!" Geek News & Geschichten (Link) so freundlich, meine Rezension zu übersetzen :) From Germany, you don’t just get famous board games and roleplaying games, but also several ambitiously crafted conflict simulations (or, simply put: war games) – for example, two games that were each awarded the SILBERNER STEPHAN Reader’s Choice Award, i.e. “Hindenburg's Hour: The Tannenberg Campaign 1914” (award winner in 2017) and “STRATAK WARS – Der Auftakt” (award winner in 2016). These certainly constitute a niche market; however, it is a niche market which can hold its own in the middle of international competition these days.

Vampire Hunters – Schwierige, aber hübsche Vampirausrottung

Das Crowdfunding zum Miniaturenspiel „Vampire Hunters“ (Link zum Interview) hatte ja eine recht wechselvolle Geschichte, letztendlich kam aber über eine halbe Million Dollar (Link) zusammen. Zu den Kunden gehörte auch mein Kumpel Christian, der gestern den Vielspieler Boris sowie mich zu einem intensiven Probezock einlud. Ob sich die lange Wartezeit auf den Release gelohnt hat? Materialtechnisch zweifelsohne, denn Christian darf für ungefähr 350 $ gut sieben Kilogramm Miniaturen und Spielmaterial sein Eigen nennen :-) Dabei sind die Plastikfiguren zumeist sehr cool designt und detailreich, mit einer guten Bemalung kann man da aber sich noch etwas mehr rausholen.

Fortress Sevastopol – Der asymmetrische Kampf um die Krim

Aus Deutschland kommen nicht nur berühmte Brett- und Rollenspiele, sondern auch ambitionierte Konfliktsimulationen (beispielsweise die jeweils mit einem SILBERNER STEPHAN-Leserpreis ausgezeichneten „Hindenburg's Hour: The Tannenberg Campaign 1914“ (Link, ausgezeichnet 2017) und „STRATAK WARS – Der Auftakt“ (Link, ausgezeichnet 2016)).

Hanamikoji: Erringe die Gunst der Geishas – Meisterwerk an Zugänglichkeit und Spielspaß

Auf „Hanamikoji: Erringe die Gunst der Geishas“ treffen gleich zwei inflationär gebrauchte Sprichwörter zu: „klein, aber oho“ und „weniger ist mehr“, vielleicht als Drittes auch noch „in der Kürze liegt die Würze“ - Tja, damit ist eigentlich alles schon gesagt: Dieses Kartenspiel macht trotz wenig Spielmaterial und sehr kurzer Spielzeit unglaublich viel Spaß :-D Ein paar Worte mehr verliere ich in meiner Rezension aber trotzdem ;-) Zwei Spieler treten als japanische Restaurantbesitzer an, um die sieben wunderschönen Geishas mit teuren Geschenken ins eigene Lokal zu locken... Hierzu stehen den Spielern jeweils vier verschiedene Aktionen zur Verfügung, die abwechselnd in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden müssen. Aber fangen wir mal ganz von vorn an: Zu Beginn werden alle Karten und Spielmaterialien ausgelegt: Die sieben Geisha-Karten in aufsteigender Reihenfolge, daneben der verdeckte Geschenkkartenstapel.

INTERACTION: Das Partyspiel für Familie und Freunde – Generationenübergreifender Spaß

Die österreichische Spieleschmiede „rudy games“ ist bekannt für eher klassische Spielkonzepte, welche jedoch dank digitaler App-Unterstützung eine viel niedrigere Einstiegshürde haben. „LEADERS a combined game“ (Link) etwa war im Grunde ein wunderbar zugängliches, aufgebohrtes „Risiko“-Strategiespiel mit digitalem Forschungsbaum und Ressourcenmanagement, bei dem die App auch als ein Schiedsrichter und Regelbuch fungierte. Und ich habe es damals zu Beginn gar nicht geglaubt, aber diese App-Unterstützung war richtig und wichtig ;-) Und das führt uns zu „INTERACTION“, dem laut Untertitel „Partyspiel für Familie und Freunde“.