Splittermond: Nacht über Herathis – Gut für Fans, aber der Feinschliff fehlt

Lange musste man darauf warten, nun ist er endlich da: Der erste Roman im Universum des „Splittermond“-Rollenspiels. Ich bin zwar zugegebenermaßen nicht der allergrößte Fan dieser Fantasy-Spielwelt (allerdings feier ich das Regelsystem hart), doch klang die Handlung rund um einen Auftragsmörder, der in eine Mordserie rutscht, durchaus interessant. Auch hörte ich über den mit mehreren Szene-Preisen ausgezeichneten Autor Anton Weste nur Gutes, also hab ich mir den Roman einfach mal gegönnt :-) Ob sich der Kauf am Ende gelohnt hat? Der junge Vasco lebt in der vom Handel geprägten Hafenmetropole Herathis und ist ein unscheinbarer Schankbursche im Gasthaus Säufermond. Zumindest nach außen hin, denn eigentlich arbeitet er unter dem Decknamen Schwarzer Dorn als erfahrener Meuchler für die Gilde der Langen Messer. Ihm zur Seite steht die dickliche Gnomin Pitt, mit der er schon so manchen „Kunden bedient“ hat. Eines Tages wird der Ton in der Meuchler-Gilde rauer: Ihr bisheriger Gildenanführer und Auftraggeber Eslat, der sich immer an den Ehrencodex ihres Berufsstandes hielt, wird durch die skrupellose Harlekine Aurania ersetzt.
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All about the Money – Ein Opfer der Umstände

Ein wenig Ironie zum Einstieg: Was unterscheidet Felix A. Münter von „normalen“ Autoren? Wenn „normale“ Autoren bei mir 82 % für ihr Buch bekommen, dann ist das ein riesiges Lob. Wenn Felix A. Münter, wie kürzlich bei seinem Steampunk-Krimi „Vita“ geschehen, diese Wertung bekommt, ist das schon ein Grund zur Besorgnis :-P Entsprechend gespannt war ich auf „All about the Money“, seinem ersten Thriller, welcher zudem – Münter-untypisch – gänzlich ohne SciFi- und Fantasy-Elemente auskommt. Würde der literarische Tausendsassa wieder zu alter Form zurückfinden? „All about the Money“ spielt ein Jahr nach Beginn der letzten großen Finanz- und Immobilienkrise. Lucas Townsend, ein als dienstunfähig ausgemusterter US-Soldat, welcher sich mit Frau und Kindern sein eigenes kleines Vorstadt-Idyll in Florida aufgebaut hat, hat sich finanziell übernommen. Zu viele unbezahlte Rechnungen, zu wenig Einkommen – Am Ende sind erst der Job, dann die Familie und zuletzt auch das Haus weg.
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Herbstlande – Träumerisches Fantasy-Feuerwerk

Als ich letztes Jahr den Verleger Torsten Low fragte, was denn das nächste große Romanprojekt seines gleichnamigen Verlags sei, berichtete er mir enthusiastisch vom Fantasy-Roman „Herbstlande“. Einige Monate später, auf der Literaturmesse „BuCon“ (siehe Bild), konnte er dann die Früchte des Erfolgs ernten: Die „Herbstlande“ waren der absolute Bestseller, auch ich sicherte mir ein Exemplar. Nun, nachdem es schon in einigen Literaturblogs teils euphorische Lobeshymnen auf die von vier AutorInnen geschriebene Geschichte gab, möchte auch ich meine Meinung kundtun.
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Vita – Steampunk-Action über Macht und Moral

Der Autor Felix A. Münter ist ein literarischer Tausendsassa, ein rast- und ruheloser Vielschreiber. 2017 treibt er es damit auf die Spitze, dass jeden Monat ein neuer Roman (Link) aus seiner Feder erscheinen soll! Da bietet sich natürlich die abgedroschene Frage „Masse statt Klasse?“ an, und so war ich natürlich sehr gespannt wie sich mit dem Steampunk-Roman „Vita“ (Link) die erste Veröffentlichung des Jahres so schlagen würde... Ort der Handlung ist der im Industrialisierungszeitalter befindliche Stadtstaat Blackwater, welcher gegenüber seinen Nachbarn einen entscheidenden Vorteil besitzt: Die Wunderpaste Vita, welche nicht nur einen energiereichen und sauberen Brennstoff darstellt (eigentlich müsste das Genre also Vitapunk heißen ;-)), sondern auch noch eine heilende Wirkung besitzt. Niemand weiß so richtig, was das Glibberzeug eigentlich darstellt und wie es auf einem fernen Kontinent hergestellt wird, aber fast jeder partizipiert von dessen Annehmlichkeiten.
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Zmaë: Die Wächter von Steinthal – Unglücksrabe gegen Untote

Hagen Tronje Grützmacher ist nicht nur Chef des kleinen, aber erfolgreichen „Verlag Schwarzer Ritter“ (meinen Lesern sicher bekannt durch hochklassige Fantasy-Kinderbücher), sondern auch selber Autor. Mit „Zmaë: Die Wächter von Steinthal“ veröffentlichte er nun seinen zweiten Roman, welcher in der bereits etablierten Spielwelt des „Mythodea“-LARPs handelt. Da war ich natürlich gespannt, ob mich Hagens Werk als Nicht-LARPer mitreißen würde? Der Ort der Handlung ist das kleine Bergdorf Steinthal, welches abgelegen und ärmlich als Residenz des Jungbarons Dagotin Belezar von Siebensteyn dient. Außer seinem verwirrten Vater und dem altehrwürdigen Familientitel ist Dagotin nicht mehr viel geblieben, schon gar nicht Ruhm oder Reichtum. Und so macht er sich in den Bergen auf die Suche nach Gold, löst damit aber lediglich ein Erdbeben aus.
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GLADIUM: Die Cyborgdämonin - Mittelprächtiger SciFi-Superhelden-Horror-Mischmasch

Mit den "GLADIUM"-Büchern gelang Markus Kastenholz eine zwar nicht überragende, aber immerhin ganz ordentliche Superhelden-/SciFi-Romanserie. Die hat es mittlerweile in kaum mehr als knapp über einem Jahr auf respektable sechs Teile gebracht. Nicht immer schrieb Autor Kastenholz dabei selbst, im vorliegenden zweiten Teil „Die Cyborgdämonin“ etwa fungiert er nur als Herausgeber und Lektor, den schreibenden Part übernahm Inka Mareila. Na, ob das der Reihe gut getan hat? Bevor wir nun speziell zum zweiten Teil kommen, möchte ich der Verständlichkeit wegen erst einmal kurz auf die komplette Reihe und auch besonders den Vorgänger eingehen: Kennt jemand Comics? Vielleicht die „Avangers“? Oder das „Suicide Squad“? Ja? OK, wer sich jetzt gemeldet hat, kann eigentlich diesen Abschnitt überspringen. Denn im Prinzip geht es um nichts anderes in dieser Buchreihe: Die Zusammenführung und den Einsatz einer schlagkräftigen Superhelden-Truppe zur Verteidigung der Erde vor fiesen Aliens.
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Legenden von Nuareth: Die Stunde der Helden – Sword without Sorcery

Mittlerweile scheinen sich meine Rezensionen in der Szene ein wenig rumgesprochen zu haben, denn überraschend häufig werde ich beispielsweise von Autoren darauf angesprochen, ob ich mir nicht mal ihr Werk vornehmen wollen würde. So auch beim Fantasy-Roman „Legenden von Nuareth“, den mir Jörg Benne (Link) in die Hand drückte mit den Worten „...bin mal gespannt was Du dazu sagst!“ - Dann pass mal auf Jörg, jetzt kriegst Du die Antwort :-P „Die Stunde der Helden“ erzählt die Erlebnisse des pummeligen Antihelden Felahar von Brickstein. Dieser, aus einem verarmten Adelsgeschlecht stammende Gerichtsschreiber, sehnt sich nach ein wenig Aufregung und zieht daher als Barde durch die kargen Nordlande, um für ein paar Münzen und ein warmes Bett heroische Geschichten vorzutragen.
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Schicksal: Imperium von Westrin III – Ein lachendes, ein weinendes Auge

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass ich mit „Kaisersturz“ den ersten Teil von Felix Münters „Imperium von Westrin“-Trilogie rezensierte. Eigentlich bin ich ja kein Fantasy-Leser, aber mit letztendlich 84 % überraschte mich der Autor überaus positiv. Bei dem im Frühjahr erschienenen Mittelteil „Exil“ legte Felix nochmal eine Schippe Lesespaß drauf und erreicht somit 86 %, außerdem steigerte sich meine Vorfreude auf das Trilogie-Finale immens. Nun also ist es da :-) Und ich frag mich natürlich, wird es noch besser oder werden meine hohen Erwartungen enttäuscht? Eine kurze Rekapitulation der vorherigen Bände: Das im ersten Band „Kaisersturz“ gefallene „Imperium von Westrin“ ist ein an das antike Rom erinnerndes Fantasy-Reich, welches nach vielen Jahrhunderten der Dominanz durch einen gemeinsamen Feldzug mehrerer kleinerer, umliegender Nachbarstaaten und nordischer Clans im Handstreich erobert wurde.
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Baudelaire der Spitzenkoch: Mit Essen Spiel Man! – Spielentwicklung vom spitzen Koch

Begleitende Prosa zu Spielen ist ja gerade bei Videogames und Tabletops, mittlerweile aber auch bei Brettspielen, gang und gäbe. Meist wird darin die Hauptfigur oder die Spielwelt vertieft und mit Leben gefüllt – Was sich hier im vorliegenden Fall wohl schwierig gestalten könnte, ist „Mit Essen Spiel Man: Baudelaire der Spitzenkoch“ doch der begleitende Roman zur ebenso spaßigen wie lehrreichen, aber zugegeben eher simplen Kartenspielsammlung „Jeu-d'œuvre“ (Rezension (Link) gestern). Hier geht Autor Stephan C.
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Lagune – Make Nigeria great again!

Der renommierte Comic-Verlag „Cross Cult“ (bekam dieses Jahr verdientermaßen eine ganze Menge Blog-Leserpreise :-)) widmet sich nun auch verstärkt der Literatur-Sparte. Mit dem afrofuturistischen Roman „Lagune“ von der mit igbo-nigerianischen Wurzeln versehenen US-Autorin Nnedi Okarafor präsentiert man nun vollmundig den „Roman des Jahres“ (Link) - Na, da bin ich mal gespannt, ob der auch wirklich so gut ist? Die Handlung des in drei Akte aufgeteilten Romans beginnt noch verhältnismäßig geruhsam: Drei einander vollkommen fremde Menschen treffen am Strand von Nigerias Hauptstadt Lagos aufeinander und werden unglücklicherweise von einer riesigen Welle ins Meer gezogen. Diese drei Unglücklichen sind die mit einer Ehekrise kämpfende Meeresbiologin Adaora, der ungehorsame Soldat Agu und der ghanaische Rapper Anthony Dey Craze. Zum Zeitpunkt, als sie im Meer versinken, wissen sie noch nicht, dass sie eine Schicksalsgemeinschaft bilden werden, welche die Zukunft Nigerias und auch der gesamten Menschheit bestimmen wird...
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