Kurztest: I.S.S. Snipers #4 Sharp

Action mit Anspruch – Comics mit diesem Konzept gibt es zahlreich im bunten Portfolio des Bielefelder „Splitter Verlags“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte). Action ohne Anspruch, einfach nur des Spaßes wegen, gibt es doch aber auch: „I.S.S. Snipers“ ist eine SciFi-Anthologiereihe, in der zwielichtige Elitekrieger hilflose Rebellen zusammenschießen. Das ist überaus stupide, hat nun aber bereits drei Bände lang gut unterhalten. Wird das Konzept auch im vierten Band aufgehen?
  

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Kurztest: The Department of Truth #3 Freies Land

Um uns gleich mal in die richtige Stimmung für diese Rezension zu bringen, zitiere ich einfach mal mein Fazit der beiden vorherigen Bände „Das Ende der Welt“ (Link) und „Die Stadt auf dem Hügel“ (Link): „atmosphärisch herausragend, inhaltlich verstörend und insgesamt einfach großartig!“ – Na mit solchen Lorbeeren kann der dritte Band doch nur toll werden, oder? Der dritte Sammelband umfasst diesmal die Kapitel beziehungsweise US-Einzelhefte 6, 7 & 14 – 1
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Wonder Woman: Nubia und die Amazonen – Solider Auftritt der Neu-Königin

Die typischen Probleme eines Superhelden-Comics: Da schaut man sich voller Freude die Verfilmungen an (Der Snyder-Cut rockt!!!), liest auch mal ein paar Sammelbände, und dann hat man einmal geblinzelt und schon ist alles anders: Diana Prince a.k.a. Wonder Woman ist weg und Hippolyta a.k.a. Amazonen-Königin hat ihre Krone weitergereicht, sodass nun Nubia die unangefochtene Chefin ist – Wobei „unangefochten“ vielleicht etwas zu optimistisch formuliert ist, denn in ihrem Sammelband „Nubia und die Amazonen“ muss sich sich doch mit einigen Zweiflerinnen und einer mythologischen Widersacherin herumschlagen. Tatsächlich steht man in diesem Sammelband, welcher die ersten fünf US-Hefte umfasst, die titelgebende Neukönigin gar nicht so sehr im Fokus.
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Reset #4 Sui Juris – Neues Genre, alte Qualität

Die SciFi-Trilogie „Reset“ war für mich ja spätestens nach dem abschließenden dritten Band „Permafrost“ ein Glanzstück des Hopepunk-Genres. Denn die zahlreichen Aliens, welche die Welt in der nahen Zukunft diesmal retten statt vernichten wollten, waren mehr oder minder ans Ziel gelangt. Ein perfektes Ende, oder? Aber Fred Duval, dem ich alle Vorschusslorbeeren der Welt zugestehe, dachte sich offensichtlich „Ne, das hat mir jetzt alles zu gut geendet, lasst uns mal noch ne Trilogie basteln und gleich mal das Genre wechseln, weil alle Hoffnung ist verloren!“ und raus kam die 20 Jahre später spielende Fortsetzung, deren Trilogie-Auftakt die Titel „Sui Juris“ trägt. 

 

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Kurztest: Cyberpunk 2077 #2 Ehrenwort

Dass das dystopische „Cyberpunk 2077“-Universum noch viel mehr Geschichten zu bieten hat, als nur die Kampagne des vielfach kritisierten Videospiel-Disasters (wobei man zugestehen muss, dass es auf dem PC mittlerweile ganz ordentlich läuft), wissen Fans des ursprünglichen Pen-&-Paper-Rollenspiels natürlich schon lange. Aber auch der Popkultur-Mainstream sollte das u.a.
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Behind the Magic – Den Bösewicht besiegen ist spaßig, aber über die Heldengruppe lästern ist noch spaßiger!

Was haben Reality-TV und Erzählspiele gemeinsam? Alle um mich drumherum findens geil, nur ich kann damit nichts anfangen. Die einzige Ausnahme: Besprechungen auf der Meta-Ebene oder ironische Kommentierungen. Und damit sind wir bei „System Matters“ neustem Geniestreich „Behind the Magic“, einem rein narrativen Fantasy-Rollenspiel im Mantel einer Realityshow. „Behind the Magic“ ist eigentlich ein Mini-LARP, welches von unseren Podcast-Kollegen „System Matters“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) als Teil der Erzählspiel-Serie „Kleine Reihe“ eingedeutscht wurde.

Shadowrun: Schattengeschäfte – Bodenständiger Lokalkolorit & ein paar Schießereien

Es ist für treue Fans meines Podcasts (z.B. bei der Besprechung des „Shadowrun“-Abenteuers „Budenzauber“, ab Min. 20; Link) kein großes Geheimnis, dass ich eher ein Freund von kleinen aber feinen, vor allem aber bodenständigen Abenteuern bin. Also quasi von Bauerngaming, falls es so etwas wie Bauern überhaupt noch gibt in dieser durchdigitalisierten Dystopie ;-) Da war mir damals das in diese Kerbe schlagende, ziemlich gute „Shadowrun: Alpträume“ (Link) fast schon zu heldenhaft...
  

Der niveauvolle Trashtalk #49 - Community-Übersetzungen: Über DnD, OGL, OSR & andere Buchstabenkürzel

Das Oldschool-Rollenspiel "Cairn" gewann letztes Jahr beim PEN&P den "Bronzenen Stephan" - Das Ende der langen Reise eines Übersetzungsprojekts der "System Matter"-Discordcommunity. Ein ganzes Team hat in seiner Freizeit, völlig eigenverantwortlich & unentgeltlich, aus Liebe zur OSR dieses Rollenspiel übersetzt. Aber wie kam das Projekt eigentlich zustande? Worum geht es bei "Cairn" überhaupt? Wie lief die Organisation? Welche Stolpersteine gab es? Hat die aktuelle OGL-Diskussion rund um D&D eigentlich die Arbeit beeinflusst? Und worum ging es eigentlich in dieser OGL-Diskussion? All das erfahrt ihr in dieser neuen Trashtalk-Folge!
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Superman: Sohn von Kal-El #2 Die Rückkehr von Lex Luthor – Papas Fußstapfen sind ziemlich groß...

Diese typischen popkulturellen Skandälchen und Aufregerthemen folgen dem üblichen Schema: Erst großes Blablabla in den einschlägigen Nerd-Foren & -Gruppen, dazu ein Möchtegern-Shitstorm auf Twitter, und sehr bald – spätestens wenn der Nachfolgeband erscheint – ist dann alles wieder vergessen und die nächste sprichwörtliche Sau wird durchs Dorf getrieben. So geschehen bei der neuen Superman-Reihe „Sohn von Kal-El“ (Link), bei dem Jon Kents politisches Engagement und dann auch noch seine neu entdeckte Bisexualität für verzweifeltes Brüllheulen aus der konservativen und „Ich will keine Politik in meinem Eskapismus“-Ecke der Comicszene sorgten.
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